Kandel Michael Gaudier gewinnt in Kandel, Ulm schlägt Thürwächter

Michael Gaudier.
Michael Gaudier.

Zwei Gewinner sehen ihre langjährige Arbeit honoriert, einer strebt im November nach einem höheren Amt.

Der neue Stadtbürgermeister von Kandel heißt Michael Gaudier (CDU). Für den bisherigen Ersten Beigeordneten sprachen sich genau 3001 Wähler aus. Damit erreichte Michael Gaudier ein Ergebnis von 68,8 Prozent. Auf seinen Mitbewerber Ludwig Pfanger von der Freien Wählergruppe entfielen 1361 Stimmen. In einer ersten Reaktion auf das gute Wahlergebnis meinte Gaudier, dass die Bürgerinnen und Bürger von Kandel mit ihrer Stimmabgabe auch seine Arbeit in der Vergangenheit honoriert hätten. Gaudier musste seit mehr als einem Jahr den verhinderten Stadtbürgermeister vertreten. Dabei sei er sehr gut von den beiden Beigeordneten Jutta Wegmann (Grüne) und Werner Esser (FDP) unterstützt worden, sagte Gaudier. Als Stadtbürgermeister stehe er für eine sachliche Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg. Er könne nur hoffen, dass die neuen Stadtratsmitglieder sich ebenfalls vor allem der Sache und der ganzen Stadt verpflichtet fühlen. Als Bürgermeister werde er sich gerne wie gewohnt für ein liebenswertes Kandel engagieren.

Detzel zum dritten Mal gewählt

Seine Arbeit als Ortsbürgermeister in den vergangenen zehn Jahren hätten die Bürger in Steinweiler honoriert, meinte gestern kurz vor 22 Uhr Michael Detzel (CDU). Er wurde zum dritten Male als Ortsbürgermeister gewählt, nach 2014 und 2019. Für ihn sprachen sich 765 Wähler aus, für seinen Gegenkandidaten von der SPD, Jürgen Hust, gab es 418 Stimmen. Detzel, der sich sehr zufrieden mit dem Wahlergebnis zeigte, möchte einige wichtige Projekte umsetzen, die bereits geplant sind. Ein Herzenswunsch von ihm sei die baldige Wieder-Indienststellung des Bürgerhauses, damit die örtlichen Vereine ihre Veranstaltungen hier durchführen können und man wieder einen Treffpunkt für das kulturelle Leben habe. Der 61-jährige Detzel freut sich auf die dritte Amtsperiode als Ortsbürgermeister in der zweitgrößten Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Kandel.

Freckenfeld steht ein Wechsel bevor

Ein Wechsel an der Spitze von Freckenfeld steht bevor. Der neue Ortsbürgermeister heißt Marc Ulm, der für die SPD angetreten war. Auf Ulm entfielen 548 Stimmen, für den derzeitigen Amtsinhaber Martin Thürwächter (CDU) sprachen sich 361 Wähler aus. Marc Ulm zeigte sich in einer ersten Reaktion glücklich über dieses deutliche Ergebnis. Er wolle mit allen Ratsmitgliedern, unabhängig von deren Parteizugehörigkeit, ein offenes und vertrauensvolles Miteinander pflegen und lege viel Wert auf transparente Entscheidungen. So wolle er das Beste für Freckenfeld erreichen, sagte er uns gestern nach Bekanntwerden seines Wahlerfolgs. Der 45-jährige Bauunternehmer, lange Jahre auch als Vorsitzender des TSV Freckenfeld engagiert, hatte insgeheim schon auf einen Sieg gesetzt, freute sich nun aber besonders über das deutliche Abschneiden. Das Ergebnis ist bitter für den bisherigen Amtsinhaber Martin Thürwächter, der fünf Jahre lang Ortsbürgermeister von Freckenfeld war. Thürwächter zeigte sich darüber auch enttäuscht. Bis zur letzten Wahl im Jahre 2019 hatte die SPD mit Karl Schmid sen., Theo Kuhn und Gerlinde Jetter-Wüst jahrzehntelang das Amt an der Spitze der Ortsgemeinde besetzt.

Volz will Verbandsbürgermeister Poß beerben

Martin Volz (Freie Wählergruppe „Die Parteilosen“ ) freut sich und ist dankbar. Er bleibt in den kommenden fünf Jahren Ortsbürgermeister von Minfeld, gewählt mit 760 Ja-Stimmen. Gegen ihn, der ohne Gegenkandidat antrat, stimmten 211 Wählerinnen und Wähler. Volz ist seit 2019 Ortsbürgermeister von Minfeld und gehört dem Ortsgemeinderat seit 20 Jahren an. Dankbar ist er nicht nur denen, die ihm ihr Vertrauen schenkten, sondern auch allen, die ihn tatkräftig unterstützten. Wie bekannt, möchte Martin Volz im November sich auch zur Wahl als Verbandsbürgermeister stellen und den derzeitigen Amtsinhaber Volker Poß (SPD) beerben. In Minfeld stehen einige große Projekte an, so will man eine baldige Nutzung der Kuschmi ermöglichen und die örtliche Kita so einrichten, dass sie den aktuellen Anforderungen entspricht.

Einziger Kandidat bestätigt

Schon kurz vor 19 Uhr ist die Bürgermeisterwahl in Vollmersweiler, in der kleinsten Kreisgemeinde, ausgezählt. Von 131 abgegebenen gültigen Stimmen sprachen sich 87 für Amtsinhaber Roland Kelemen aus, der damit in eine dritte Amtszeit geht. Kelemen, der keinen Gegenkandidaten hatte, musste aber auch 44 Nein-Stimmen hinnehmen, mit denen er „halt leben müsse“, wie er uns in einer ersten Stellungnahme sagte. Das Ergebnis entspricht etwa dem Resultat von vor fünf Jahren. „Man kann es nicht allen recht machen“, so der wiedergewählte Ortsbürgermeister, der schon in dieser Woche zu einer Einwohnerversammlung eingeladen hat, in der es um das große Vorhaben der Erdverkabelung für die Stromversorgung geht.

Überwältigendes Ergebnis für Moschko

Das Ergebnis für Stefan Moschko ist überwältigend. Er wird in seiner Heimatgemeinde Winden neuer Ortsbürgermeister und damit Nachfolger von Peter Beutel, der auf eine erneute Kandidatur verzichtete. Auf Moschko, der keinen Gegenkandidaten hatte, entfielen 569 Ja-Stimmen, nur 68 Wählerinnen und Wähler sprachen sich gegen ihn aus und stimmten mit „Nein“. In einer ersten Reaktion zeigte er sich hoch erfreut und auch sehr glücklich über diesen großartigen Vertrauensbeweis. Er verstehe diesen als Auftrag, die wichtigen Aufgaben, die in Winden anstehen, etwa den Umbau der Kita und die Erschließung des Neubaugebietes Kirschgarten voran zu bringen und sich mit ganzer Kraft für sein Dorf einzusetzen. Moschko hofft auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Ortsgemeinderat, dem er in früheren Jahren bereits angehört hatte, ehe es ihn aus beruflichen Gründen einige Jahre nach Berlin verschlug.

Wünstel zum dritten Mal gewählt

Überaus glücklich zeigte sich am Sonntagabend Maik Wünstel, der zuvor als einziger Kandidat mit einer überwältigenden Mehrheit von 91 Prozent zum dritten Male als Ortsbürgermeister von Erlenbach gewählt wurde. Auf Wünstel entfielen 351 Stimmen. 35 Wähler stimmten mit Nein. Für Wünstel ist es ganz wichtig, weiterhin so sachlich und konstruktiv mit dem neu gewählten Ortsgemeinderat zusammen zu arbeiten, wie dies bisher der Fall war. Erlenbach hat sich viel vorgenommen. Ziele der Dorfmoderation sollen umgesetzt, der Windpark realisiert werden. Auch will man den Sandhasen-Weg gestalten und die Pump-Track-Anlage mit viel Eigenleistung schaffen. „Scheinbar sind die Erlenbacher mit mir zufrieden“, meinte Wünstel in einer ersten Stellungnahme. Da war er gerade unterwegs, einen Imbiss für die Helferinnen und Helfer im Wahllokal zu holen.

Michael Detzel
Michael Detzel
Marc Ulm
Marc Ulm
Martin Volz
Martin Volz
Roland Kelemen
Roland Kelemen
Stefan Moschko
Stefan Moschko
Maik Wünstel
Maik Wünstel
So wird es am Sonntag auf sehr vielen Tischen in der Pfalz aussehen: Große Mengen an Stimmzetteln warten darauf, ausgezählt zu w

Wahlen Rheinland-Pfalz 2024: So hat die Pfalz gewählt

Verfolgen Sie live den aktuellen Stand der Auszählungen in unseren interaktiven Karten und Grafiken: Oberbürgermeister, Bürgermeister, Gemeinderäte, Kreis- und Stadträte, Bezirkstag - bei den Wahlen am 9. Juni könnte die Kommunalpolitik in Rheinland-Pfalz umgekrempelt werden. Foto: dpa /Jacob Schröter

An dieser Stelle finden Sie Umfragen von Opinary.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

x