Kreis Germersheim Hauptstraße 136 und 138 kurz vor Abriss

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Die zwei gemeindeeigenen baufälligen Häuser in der Hauptstraße 136 und 138 in Bellheim könnten bereits im Oktober/November abgerissen und im Frühjahr nächsten Jahres mit den Neubauten begonnen werden. Das ist laut Maria Frederking machbar. Sie ist einer der drei Geschäftsführer der Firma Baubetreuung Frederking, Herxheim, die vom Rat am Donnerstag den Zuschlag erhielt das Gelände beim Bürgerhaus neu zu gestalten.

Geplant ist der Bau von vier Häusern. Das Haus an der Hauptstraße soll 5,60 Meter entfernt von der benachbarten Hauptstraße 140 (Bürgerhaus) gebaut werden; es soll Platz für vier bis sechs Wohnungen für Familien bieten. Alternativ könne es auch als Ärztehaus genutzt werden. Parallel dahinter wird ein zweites Haus gebaut, das sich unmittelbar ans Bürgerhaus anschließt, wobei eine Durchfahrt geplant ist; über diesen von der Kreisverwaltung favorisierten Anschluss an die 140 will die Gemeinde noch einmal mit der Planerin reden, weil man lieber ein freistehendes Bürgerhaus hätte. Während im Erdgeschoss Garagen und Lagerräume geplant sind, sollen ins Dachgeschoss zwei, drei Wohnungen. Der Platz zwischen diesen beiden Gebäuden wird gesäumt von jeweils fünf Parkplätzen und Garagen mit begrüntem Dach. Ins längs hinter dem zweiten Haus geplante dreistöckige Gebäude sollen acht barrierefreie altersgerechte Wohnungen. Das vierte Haus, das eine Option darstellt, soll in der Rülzheimer Straße entstehen, baulich an das Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 141 angepasst werden und einen Durchgang zum Parkplatz in der Rülzheimer Straße haben. Im Erdgeschoss ist ein (Integrations-)Café mit Terrasse und überdachtem Freisitz geplant, ins Ober- und Dachgeschoss sollen drei Wohnungen. Für ihre Bebauung seien 45 Parkplätze vorgesehen. Hinzu kämen 20 öffentliche Parkplätze. Frederking bezifferte das Investitionsvolumen gegenüber der RHEINPFALZ auf fünf, sechs Millionen Euro. Ihr Entwurf sei mit der Kreisverwaltung abgestimmt. Mit den beiden potenziellen Betreiberinnen eines Integrationscafés und einer Seniorentagesstätte, Stadler und Hünerfauth, habe sie gesprochen; beide wollten mit ihr kooperieren. Neben Frederking war noch das Bellheimer Büro Pro Architektur mit zwei Entwürfen am Start. Für dessen vom Architekten Bernd Dietrich als gefälliger beurteilten ersten Entwurf stimmten acht Ratsmitglieder, für Frederkings kleinteiligeren 15. Ein dritter Bewerber hatte seinen laut Ortsbürgermeister Paul Gärtner (Wählergruppe Adam) nicht mit der Kreisverwaltung abgestimmten Entwurf zurückgezogen. Hermann Josef Schwab (CDU) äußerte sich enttäuscht über die Kreisverwaltung. Mit ihren sich teilweise ändernden Vorstellungen, wie die zentral gelegene Fläche in Bellheim bebaut werden soll, habe sie in den vergangenen Jahren mehrere potenzielle Investoren verprellt. Überrascht zeigte er sich davon, dass das zweite Haus aus Denkmalschutzgründen – es soll die zu erhaltende Scheunenlinie im Dorf verkörpern – an den Anbau der denkmalgeschützten Hauptstraße 140 angeschlossen werden soll, obwohl der Anbau ein Neubau sei. |gs

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