Kreis Germersheim Fußgängerinsel und Brücke sollen Schulweg sich machen

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Es soll endlich mal wieder etwas vorangehen im Altort Wörth, wünscht sich Ortsvorsteher Roland Heilmann (SPD). In den letzten Zeit seien zwei Bebauungspläne gescheitert, weil Anwohner, Stadtrat und Verwaltung auf keinen gemeinsamen Nenner kamen. Das dürfe bei den Plänen für die Querungshilfe vor der Kirche St. Ägidius nicht passieren. „Die Kinder sollen endlich den sicheren Schulweg bekommen, der ihnen versprochen wurde“, sagt Heilmann.

Was die bisherigen Probleme mit Bebauungsplänen betrifft, will Heilmann keine Schwarzen Peter verteilen. „Dass die Anwohner sich nicht informiert gefühlt haben, habe ich leider auch erst mit der Zeit gemerkt“, sagt er. Der Altort sei im Gegensatz zu Neubaugebieten schon bewohnt. Jede Planung greife in das direkt Umfeld und den Alltag von Menschen ein. Deshalb müsse man sensibler vorgehen. Künftig sollten die Bürger früher einbezogen werden, bevor die Pläne fertig sind, fordert er als Konsequenz. „Ab besten schon, wenn die Absicht da ist. Dann können auch noch Ideen der Bürger aufgenommen werden.“ Schon lange gemeinsam mit Bürgern – in erster Linie mit Eltern – wird nach Möglichkeiten gesucht, für die Schüler der Dammschule einen sicheren Weg über die Ludwigsstraße zu bahnen. Die Straße ist stark befahren, zugleich aber schmal und unübersichtlich, die Bürgersteige sind ebenfalls schmal. Eine Ampel in Höhe der Bushaltestelle wurde bisher vom Landesbetrieb Mobilität immer abgelehnt. Betroffen seien die Kinder aus den Neubaugebieten im Abtswald und aus dem Altort. Jetzt sei aber Bewegung in die Angelegenheit gekommen. Möglich sei eine Überquerungshilfe, also ein Insel in der Fahrbahnmitte auf Höhe der Bushaltestelle, so Heilmann. Damit die Grundschulkinder sicher dorthin kommen, soll ein Weg zwischen Kirche und Parkplatz gebaut werden. Und dies bis zum Heilbach, der auf einer Brücke zum Parkplatz hinter der Ottstraße überquert würde. Dafür muss die Ludwigstraße an dieser Stelle verbreitert werden. Dies ist möglich, weil der Kirchenvorplatz mit einbezogen werden kann. Der ist zurzeit in Teilen schon gesperrt, weil die Bodenplatten in einem erbärmlichen Zustand sind. Die Gemeinde habe der Kirche zugesagt, sich um eine Sanierung zu kümmern, so Heilmann. Dies als Gegenleistung dafür, dass die Kirche Platz für ein Dutzend Parkplätze bereitstellt. Und zwar in der Lücke zwischen der Kirche und dem neuen Wohn- und Geschäftshaus, das wohl bald fertig wird. Das sein ein guter Moment, dass die Stadt sich jetzt selbst zügig an die Planung macht, findet Heilmann. In der kommenden Woche wird der Ortsbeirat das Thema diskutieren. Termin Sitzung Ortsbeirat Wörth, Dienstag, 27. Oktober, 19 Uhr, Rathaus. Auf der Tagesordnung: Planungsstand Vorplatz St. Ägidius-Kirche, Querung der Ludwigstraße und Brücke über den Heilbach, Verlegung der beiden Märkte an die Südseite des Parkplatzes am Dorschbergzentrum, Einrichtung eines Bauernmarktes auf dem Karl-Stöffler-Platz, Einwohnerfragen. (lap)

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