Kreis Germersheim Erster Betrieb bald da

Als erste von „drei oder vier Firmen“, wie es sich Verbandsbürgermeister Reinhard Scherrer (SPD) wünscht, siedelt sich die Firma Groke Türen und Tore im neuen Industriegebiets-Abschnitt Breitwiese an. Auf rund 22.000 Quadratmetern entsteht innerhalb der nächsten zwei Jahre die neue Heimat der derzeit noch im Karlsruher Rheinhafen ansässigen Firma. „Je früher wir umziehen können, desto besser“, sagt Schaaf zum Zeithorizont des Umzugs. Die Firma platze aus allen Nähten. Während der letzten zehn Jahre habe sich die Produktion von Türen und Toren von etwa 3000 Stück pro Jahr auf etwa 15.000 Stück verfünffacht. „Um die Aufträge entsprechend abwickeln zu können, müssen derzeit sogar Hallen angemietet werden“, so Schaaf. Auf Dauer ist dies keine Lösung, eine räumliche Expansion ist zwingend notwendig. Weil am jetzigen Standort keine Möglichkeiten zur Vergrößerung mehr bestünden sei nur ein Neubau als Option übrig geblieben, sagt Schaaf. Die Entscheidung, dass die Firma über den Rhein in die Pfalz umzieht, ist auch deshalb gefallen, „weil wir mittlerweile viele Mitarbeiter aus der Pfalz, gerade auch aus der Verbandsgemeinde Hagenbach haben“, so Schaaf. Man habe mehrere potentielle Standorte geprüft, am Ende sei Hagenbach als bester übrig geblieben. Neben der Tatsache, dass das Angebot hier „wirtschaftlich sinnvoll ist“, wie Schaaf sagt, spielte noch ein weiterer Faktor eine Rolle: Schaaf ist gebürtiger Hagenbacher. „Die alte Verbundenheit war am Ende das letzte Fünkchen“, sagt er. Auf dem rund 2,2 Hektar großen Areal entstehen in den kommenden zwei Jahren zwei große Hallen, gebaut wird in zwei Abschnitten. Schon im Sommer dieses Jahres soll mit dem Bau des ersten Abschnitts begonnen werden, „spätestens Ende des Jahres soll dieser fertiggestellt sein“, so Schaaf. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 8,3 Millionen Euro . Läuft alles nach Plan, dann nehmen 40 bis 50 Mitarbeiter im ersten Quartal 2016 die Arbeit in Hagenbach auf. „Die erste Halle beinhaltet ein Großlager, die Fertigung von Profilstäben und eine Pulverbeschichtung“, sagt Schaaf. Letzteres wird derzeit noch extern vergeben, sodass neben dem Umzug auch ein neuer Produktionsbereich hinzukommt. Unter anderem deshalb entstehen auch „mindestens 20 neue Arbeitsplätze“, so Schaaf. Nachdem ein erster Teil des neuen Baugebiets also bereits verkauft werden konnte, hofft Scherrer auf weitere Neuansiedlungen. Man sei mit zwei potenziellen Käufern in Gesprächen, unterschrieben sei jedoch noch nichts. „Drei bis vier Betriebe sollen sich hier ansiedeln, eine kleinflächige Struktur wollen wir nicht haben“, so Scherrer. (cde)

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