Kreis Germersheim Betriebe suchen Leute

„Die Chancen für einen Ausbildungsplatz sind zurzeit ganz hervorragend.“ Im Agenturbezirk Landau gebe es 213 unbesetzte Lehrstellen und somit eine hohe Bereitschaft der Betriebe auszubilden, sagte Arbeitsagenturchefin Christine Groß-Herick am Montag in ihrer Funktion als Botschafterin des ovalen Tisches Rheinland-Pfalz für Ausbildung und Fachkräftesicherung. Sie folgte einer Einladung der Berufsbildenden Schule (BBS) Germersheim.

Zeitgleich fanden an dem Tag an 49 weiteren Schulen im Land Elternabende statt, an denen je ein Botschafter des ovalen Tisches nach dem Motto „Nach vorne führen viele Wege“ über die Möglichkeiten der dualen Ausbildungsgänge informierte. Wenn es um die Berufswahl ihrer Kinder geht, spielten Eltern meist eine zentrale Rolle und seien die engsten Vertrauten und Ratgeber. „Viele kennen aber nicht die Vielzahl der interessanten neuen Berufswege, die heute Schulabgängern offenstehen“, so Groß-Herick. Das Bildungssystem im Land gleiche einem dichten Wegenetz mit vielen Möglichkeiten ans individuelle Berufsziel zu gelangen. Die häufige Vermutung, dass man nur mit dem Abitur nach vorne komme, stimme nicht mehr, denn mit den dualen Ausbildungen stünden viele Karrieremöglichkeiten offen. Wer die Berufsreife besitzt und eine Ausbildung macht, erwirbt damit gleichzeitig die Mittlere Reife. Diese ermöglicht den Weg zur Fachhochschul- und Allgemeinen Hochschulreife. Hinzu kommen Techniker- und Meisterausbildungen. An der BBS kann man zum Beispiel während der Ausbildungszeit die Fachhochschulreife erwerben. „Wir stellen ein geringeres Interesse der Schüler an der dualen Ausbildung fest, die meisten zieht es an höhere Schulen“, so Groß-Herick, die beide Ausbildungswege als gleichwertig ansieht. Die Region biete ein breites Ausbildungsplatzangebot und einen sehr hohen Branchenmix. Innerhalb der Wirtschaftszweige stünden rund 200 verschiedene Berufe zur Auswahl. Laut Groß-Herick gibt es im Agenturbezirk 136.000 Beschäftigte. Fast ein Drittel davon sind älter als 50 Jahre. Diese Arbeitnehmer würden den Arbeitsmarkt bald verlassen, weshalb junge Leute benötigt würden.

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