Leimersheim Begrünung am Dorfrand nun ohne Landeszuschuss

Die Mauer am Sportplatz entlang der Rheinstraße soll saniert und mit historischen Bildern zur Pflege der Erinnerungskultur verse
Die Mauer am Sportplatz entlang der Rheinstraße soll saniert und mit historischen Bildern zur Pflege der Erinnerungskultur versehen werden.

Vor rund einem Jahr hat der Gemeinderat Begrünungen beschlossen, bei denen man davon ausging, dass sie aus dem Programm „Mehr Grün im Dorf“ förderfähig sind.

Geplant sind die Begrünung und gestalterische Aufwertung der Mauer am Sportplatz, einer Streuobstwiese und der Fläche an der Hugo-Dörrler-Halle sowie die Ersatzpflanzung von Straßenbäumen im Niederhorst und Seelhof. Die Aufsichtsbehörde ADD hat nun beschieden, dass die Pläne nicht berücksichtigt werden können, da das Sonderkontingent für die Durchgrünung der Ortszentren vorgesehen ist und sich die eingereichten Vorhaben alle in Randlage befinden.

Ortsbürgermeister Matthias Schardt (CDU) bedauerte, dass sich der Zuschussgeber so aus der Affäre zieht. Da sie sinnvoll seien, plädierte er dafür, die Maßnahmen dennoch umzusetzen. Andreas Dörrler (CDU) nannte die Forderung, in einem Dorf mit 2500 Einwohnern Maßnahmen im Ortskern zu fordern, erbärmlich. Nun müssten diese mit Schulden finanziert werden. Bei vier Gegenstimmen aus den Reihen der Grünen stimmte der Rat für die Umsetzung.

Nicht nur Zweckdienlichkeit sehen

Die Mauer am Sportplatz entlang der Rheinstraße gehört dem Südwestdeutschen Fußballverband, der FC Leimersheim ist der Pächter des Platzes. Ersterer hat kein Interesse, an der Mauer etwas zu verändern, der örtliche Verein hat nicht die Mittel. Schardt sagte, die Gemeinde sei formal nicht zuständig, allerdings sei sie für das Ortsbild zuständig. Vorgeschlagen war, Schäden auszubessern, die Mauer zu verputzen und farblich zu gestalten. Außerdem ist die teilweise Begrünung und das Aufhängen historischer Bilder vorgesehen. Felix Bondarenko (Grüne) hält die Sanierung für zu teuer und plädierte dafür, die Mauer nur zu stabilisieren. Norbert Stocker (SPD) sagte, am Rhein sei alles schön gemacht, nun sei es an der Zeit, dass an der Mauer etwas gemacht werde. Felix Werling (SPD) hob ebenfalls auf die exponierte Lage auf der Zufahrt zum Rhein ab. Die Maßnahme habe zwar keinen Nutzen für den Einzelnen, man solle aber nicht nur die Zweckdienlichkeit betrachten. Er sprach sich für die Aufwertung und Pflege der Erinnerungskultur durch historische Bilder aus.

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