Lambrecht Streit um Park-Knöllchen

Das Zusatzschild steht an der Kirchstraße, die Parkplätze sind im Hintergrund links zu sehen.
Das Zusatzschild steht an der Kirchstraße, die Parkplätze sind im Hintergrund links zu sehen.

Ein Neustadter, der in Lambrecht am Friedrich-Ebert-Platz einen Strafzettel bekommen hat, sieht sich zu Unrecht bestraft und unterstellt der Verwaltung Taktik beim Anbringen der Park-Schilder. Die Verwaltung weist die Vorwürfe zurück.

Peter Frey, so der Name des Manns, war von der Hauptstraße aus über die Kirchstraße zum alten Schulhaus gefahren und hatte sein Auto davor abgestellt. Dort hänge ein blau-weißes Parkschild, aber keinerlei Hinweis, dass nur mit Parkscheibe geparkt werden darf und die Parkdauer nur eine Stunde beträgt, so Frey. Nachdem er einen Strafzettel in Höhe von 20 Euro bekommen hatte, sei er noch einmal nach Lambrecht gefahren und habe nach einem Hinweisschild gesucht, das auf eingeschränkte Parkdauer und Parkscheibe hinweist. Ein solches habe er „nach langem Suchen“ auf der anderen Seite der Brücke über den Speyerbach gefunden. Wer von der Hauptstraße komme, könne es nicht sehen. Frey ignorierte den Strafzettel, da er sich im Recht sieht – hat aber wenig Hoffnung, auch Recht zu bekommen. Selbst dann nicht, wenn der Fall vor Gericht landet. Trotzdem werde er nicht zahlen und es darauf ankommen lassen, betont er. Er sehe hier einen Fall von „moderner Wegelagerei“.

Die Verwaltung ist anderer Meinung. Der Friedrich-Ebert-Platz sei von der Kirchstraße, der Klosterstraße und von Färber-, Mühl- und Marktstraße her anfahrbar. An allen Zufahrtsmöglichkeiten gebe es ein Zusatzschild. Dieses besage: Parkscheibe, Mo-Fr, 8-18 Uhr, 1 Std.

Der Mann räumt ein, dass auch in der Kirchstraße, von der er gekommen war, ein solches Schild steht. Es sei jedoch so klein, dass es vom Fahrzeug aus nicht wahrnehmbar sei. Laut Rechtssprechung müssten Zusatzschilder aber „wahrnehmbar“ angebracht werden. Am Parkplatz selbst fehle ein Zusatzschild.

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