Kreis Bad Duerkheim Sozialabteilung überlastet

Wahrscheinlich in der ersten Märzhälfte wird in Freinsheim mit dem Aufstellen der „mobilen Wohnanlagen“ für Asylbewerber begonnen. Dies berichtete Beigeordneter Jürgen Menge im Verbandsgemeinderat. Nach Aussage des künftigen Bürgermeisters Jürgen Oberholz (FWG) ist die Sozialabteilung mit der hohen Anzahl von Asylbewerbern überlastet.

Bis Anfang März soll die erforderliche Infrastruktur für die Wohncontainer geschaffen werden, so Menge. Inzwischen seien bestimmte Sicherheitsvorgaben zu erfüllen wie zum Beispiel Fensterglas, das nicht splittere. Wenn die Container in Freinsheim und Weisenheim am Sand stehen, werde sich die Wohnsituation „entspannen“, so Menge und Oberholz. Beide berichteten, dass inzwischen wieder reguläre Wohnungen für Asylbewerber angeboten worden seien – auch aus Kallstadt und Dackenheim, wo bisher noch keine Flüchtlinge untergebracht sind. Robert Gesing (SPD) erinnerte daran, dass die Flüchtlinge auf alle Orte „gleichmäßig verteilt werden sollen“ und wollte wissen, ob die Gemeinden sich inzwischen in ihren Gestaltungssatzungen um ein Vorkaufsrecht von Gebäuden durch die Gemeinde kümmerten. Bisher gebe es eine solche Satzung nur in der Stadt Freinsheim. Man könne die Gemeinden dazu nicht zwingen, konterte Edwin Schrank (FDP). Thomas Jaworek (CDU) ergänzte, dass solche Satzungen Zeit bräuchten. Laut Oberholz sind derzeit 185 Asylbewerber in der Verbandsgemeinde untergebracht – 120 in Freinsheim, je 16 in Weisenheim am Berg und Bobenheim sowie 33 in Weisenheim am Sand. Mehrere Ratsmitglieder bezweifelten diese Zahlen: Es sei davon auszugehen, dass anerkannte Asylbewerber nicht berücksichtigt seien, so Egon Zimmermann (Grüne). Obwohl das Sozialamt in der Verwaltung bereits aufgestockt wurde, könne es die zusätzliche Arbeit in Sachen Asyl nicht mehr bewältigen, sagte Oberholz. Man müsse darüber reden, ob ein weitere Kraft eingestellt wird. (ann)

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