Kreis Bad Duerkheim Dorf im Medienfokus

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Zum Schluss war dann doch Thema beim Kallstadter Neujahrsempfang: der künftige US-Präsident Donald Trump. „Ich persönlich finde, dass die Berichterstattungen insgesamt positiv waren“, so Bürgermeister Thomas Jaworek.

„Die Bild und der nationale Rundfunk der USA haben mir nach den Wahlen die Frage gestellt, wie wir denn die Party feiern werden“, verriet Jaworek lachend. Und nicht nur einmal sei es im vergangenen Jahr vorgekommen, dass man sich plötzlich mit japanischen Journalisten und dem CNN konfrontiert sah. Die wollten wissen, wie die Menschen in dem Ort denn ticken, aus dem der zukünftige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ursprünglich stammt. Jaworek betonte, dass es keine richtigen und falschen Antworten gebe; die Bürger könnten zu dem Thema Donald Trump frei ihre persönliche Meinung kundgeben. Zum Schluss wurde ein kurzer Videoclip gezeigt, den Spiegel TV zu diesem Thema mit Hilfe einer Drohne gedreht hatte. Jaworek beschrieb 2016 als „ein Jahr mit vielen überraschenden Entscheidungen“, das aber in Kallstadt selbst größtenteils nach Plan verlaufen sei. Vor allem die Erschließung des Neubaugebiets und die Vergabe der Grundstücke hob er als Erfolg hervor. Ein Haus sei bereits fast bezugsbereit, betonte er. Auch der Ausbau der Freinsheimer Straße sei ein wichtiger Schritt, der bis zum Herbst 2017 voraussichtlich zu zwei Dritteln, also bis zur Neugasse, abgeschlossen sein werde. Der Rest werde hoffentlich bis zum „Fest der 100 Weine“ im Jahr 2018 geschafft sein. Zu den Plänen für das neue Jahr gehören ebenfalls der Ausbau der zentralen Wasserversorgung sowie ein neues Klimaschutzkonzept, das derzeit mittels Fragebögen erörtert werde. Dem Thema Breitband-Versorgung widmete der Ortsbürgermeister besonders viel Zeit. Denn trotz zweifacher Modernisierungsmaßnahmen seit 2008 in Zusammenarbeit mit der Telekom gebe es noch immer etwa 50 Haushalte ohne VDSL-Versorgung. Man befinde sich hier zwar in der ersten Verbandsgemeinde der Region, die mit Glasfaserkabeln ausgestattet worden sei, man wolle die Versorgung jedoch bis 2019 für alle Bürger optimieren. Seinen Dank sprach Jaworek den vielen ehrenamtlich engagierten Kallstadtern aus, die bereits mit 250 Mitmachkalendern bedacht worden waren. „Ehrenamt leistet hier vieles, das anderswo finanziert wird“, betonte er. „Hauptthema des vergangenen Jahres waren die Flüchtlinge“, sagte Verbandsbürgermeister Jürgen Oberholz. Elf leben nach seinen Worten derzeit in Kallstadt. Sein Dank galt den ehrenamtlichen Helfern. Auch für ihn war ein wichtiger Punkt der Straßenverkehr. Man müsse zum einen den Verkehr und die Parksituation in den Griff bekommen, zum anderen aber brauche man den Tourismus. Wie schon Jaworek erwähnte auch Oberholz die Investitionen der Verbandsgemeinde in das neue Gerätehaus und das Löschfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr von Kallstadt. Ein Mehrzweckfahrzeug solle noch folgen. Persönlich wichtig war Oberholz die Fortführung der Veranstaltung „Traktor-Pulling“. „Davon bin ich schwer begeistert“, gab er zu. Für die Reinigung des Kirchturms gab’s am Sonntag Spenden aus Erlösen beim Weinstraßenmarathon (325 Euro), der Saumagenprobe mit Weinprinzessin Melanie (121 Euro) und dem Glühweinverkauf an Heiligabend (150 Euro). Musikalisch gestaltet wurde der Empfang von Kirchenchor und Männergesangsverein. Auch ein gemeinsames Stück– „Amazing Grace“ – hatten die Sänger einstudiert. „Es kommt selten vor, dass wir als gemischter Chor auftreten, darum freuen wir uns über diese Gelegenheit“, verriet Gerhard Walter später. Seit sieben Jahren singt der aus Salzgitter stammende 76-Jährige im MGV. |rcl

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