Kreis Bad Duerkheim 50 Jahre Schule im Ort

Mit einem abwechslungsreichen Programm und vielen persönlichen Geschichten beging die Von-Carlowitz-Realschule Plus den Festakt zum Jubiläum „50 Jahre weiterführende Schule in Weisenheim am Berg“. Die Festansprache hielt – wie schon zur Einweihung 1969 – Pfarrer Otmar Fischer.

Ein musikalisches Intro mit dem Chor der sechsten Klasse, ein kurzer Trailer über die Schule früher und heute der siebten Klasse, und das Duo Blue Eyes, die beiden Weisenheimer Elli und Jürgen Menge, bildeten den Rahmen für den Festakt. Statt Reden der Ehrengäste gab es mit diesen eine kurzweilige Talkrunde zu verschiedenen Themen. Neben Fischer war nur Rektorin Petra Guth mehr Redezeit vorbehalten. Der bald 85-jährige Otmar Fischer hielt eine sehr launige Ansprache. Die damalige Idee, eine gemeinsame Schule anstelle der vielen Zwergschulen zu errichten, nannte er „einen Meilenstein der Schulgeschichte unserer Dörfer“. Als damaliger Gemeindepfarrer hatte er Ende der 1960er-Jahre dem Schulausschuss angehört und war viele Jahre als Lehrer für evangelische Religion auch Teil des Kollegiums der Verbandsschule. Neben einigen Anekdoten aus der Schulzeit, berichtete er, wie er die Überlegungen, konfessionsgetrennte Schulen zu errichten, abwendete oder sich für den damaligen Namen Albert-Schweitzer-Schule stark gemacht hatte. Schulleiterin Guth freute sich darüber: „Sie können Dinge erzählen, die wir nirgendwo nachlesen können.“ Die Talkrunde wurde von Konrektor Thorsten Schwan und der Personalrats-Vorsitzenden Monika Antoni moderiert. Da berichtete Verbandsbürgermeister Jürgen Oberholz, dass er in die „Versuchsklasse“ ging, in der zum ersten Mal Schüler aus Freinsheim und Weisenheim am Sand zusammen saßen. Die Aussage, dass er sogar heute noch Freunde aus Weisenheim habe, führte zu Gelächter im Publikum. Für Antoni ein Indiz, dass offensichtlich damals schon Integration möglich gewesen sei. Weisenheims Bürgermeister Joachim Schleweis, ebenfalls ehemaliger Schüler, hat unter anderem noch den Werkunterricht in guter Erinnerung. Bei ihm stünde immer noch ein Weidenkörbchen, dass er damals gebastelt habe. Die Vorsitzende des Schulelternbeirats Sandra Landmann lobte die Wertevermittlung, die den Kindern in der Schule zuteil würde. Regierungsschulrätin Tatjana Kuhn, die zuständige ADD-Referentin, sagte zu, die Schule durch „bestmögliche Lehrerzuweisung“ weiterhin zu unterstützen. Beim Ausblick auf die Zukunft sagte Landrat Hans-Ullrich Ihlenfeld (CDU) weitere Investitionen zu. Einen emotionalen Schlusspunkt setzte Erika Schwinn. Sie und ihr Mann Alfred waren viele Jahre lang als Hausmeister unverzichtbar und die guten Seelen der Schule gewesen. Beide waren Teil mehrerer Geschichten, die erzählt wurden.

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