Karlsruhe Zur Sache: Neue Aufgaben und Weihnachtsgeschäft

Verdächtige Funde in Paketen aus den USA – das kann es seit Sommer häufiger im DHL-Frachtzentrum im Speyerer Süden geben. Seither werden alle Päckchen aus Amerika nach Deutschland über Speyer versendet. „Bisher fand der Umschlag am Flughafen Frankfurt statt, aber da sind die Kapazitäten sehr gering“, erklärt ein Post-Sprecher. Der Zoll war zuvor vor Ort, um die hierher geleiteten internationalen Sendungen vor allem aus Nordafrika zu durchleuchten. Der Betreiber des Frachtzentrums ist glücklich, 2015 die Kapazität mit mehr Transportbändern auf bis zu 32.000 Pakete Abfertigung pro Stunde erweitert zu haben. Bisher seien 28.000 das Maximum gewesen. Ohne die erhöhte Kapazität wäre gerade das Weihnachtsgeschäft kaum noch zu bewältigen. „Die Arbeit verdoppelt sich nahezu im Vergleich zum Jahresmittel“, sagt der Leiter des Zentrums, Rudi Herz. Speyer ist eines von 33 Paketzentren der Deutschen Post DHL, dem größten der deutschen Paketdienste, die auf dem vom boomenden Online-Handel geprägten Markt konkurrieren. Außer den internationalen Sendungen gehen hier die Päckchen ein, die für das Saarland, die Pfalz, den Rhein-Neckar-Raum und einen Teil von Hessen bestimmt sind. Es sei das Post-Zentrum mit dem stärksten Eingang, berichtet der Leiter des Paketzentrums. In der U-förmigen Halle, deren Schenkel fast 300 Meter lang sind, arbeiten 420 Männer und Fran arbeiten in Schichten an den Be- und Entladestationen der Lkw. Während sie an normalen Tagen jeweils bis zu 250.000 Pakete stemmen, steigt die Anzahl bis zum Weihnachtsfest auf 450.000. Pro Schicht gibt es derzeit Verstärkung von bis zu 150 Studenten. Das Zentrum sei „das bestbezahlte Fitnessstudio der Pfalz“, scherzt Herz. Auch nachts wird eifrig gearbeitet. Bis zu 600 Lkw fahren das Speyerer Postfrachtzentrum pro Tag an. (pse/dpa)

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