Karlsruhe Stadtwerbung: Mannheim lässt Xavier Naidoo fallen

Mannheim. Die Mannheimer Stadtspitze und die Popakademie gehen auf Distanz zu Xavier Naidoo (43). Der hat bereits mehrfach die Nähe zu Rechtsextremen und sogenannten Reichsbürgern gesucht, die Deutschland in den Grenzen von 1937 sehen und behaupten, die Bundesrepublik sei ein besetztes Land.

Bei einer Kundgebung der sogenannten Reichsbürger am 3. Oktober in Berlin war Naidoo mit einem T-Shirt mit der Aufschrift „Freiheit für Deutschland“ als Redner aufgetreten. Naidoo behauptet seither, der Auftritt sei spontan gewesen, er wolle nur auf Menschen zugehen und behalte sich das Recht vor, „systemkritisch“ zu sein. Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) betont, dass sich der Sänger mit seinen Äußerungen ins Abseits manövriere und damit „in die Nähe von Personen, wo er meines Erachtens nicht hingehört“. Vorlesungen, die Naidoo an der Mannheimer Popakademie, einer 2003 gegründeten staatlichen Musikhochschule, im Fach „Songwriting“ hält, wurden vorerst abgesagt. (vkx)

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