Karlsruhe Nicht teuer aber riskant

Wer in der Südwestpfalz ein Haus kauft, muss dafür nur einen überschaubaren Anteil seines Einkommens aufbringen. Allerdings ist der Werterhalt der Immobilie in dieser Region auch mit hohen Zukunftsrisiken behaftet.

Das geht aus der Studie „Wohneigentum 2014“ der Postbank hervor. Demnach muss ein Durchschnittsverdiener rund ein Drittel seines Haushaltsnettoeinkommens einsetzen, um in der Südwestpfalz ein 130 Quadratmeter großes Haus zu finanzieren. Der Kauf eines selbst bewohnten Hauses lohnt sich hier also; die Studie sieht die Grenze, bei der ein Haushalt finanziell überfordert ist, ab 40 Prozent des Nettoeinkommens. Oder er begnügt sich mit einer 110 Quadratmeter großen Wohnung, deren Finanzierung das Haushaltseinkommen nur noch zu unter 35 Prozent belastet – was für die gesamte Westpfalz gilt. Anders sieht es aus, wenn man sich in der Südwestpfalz eine Immobilie als langfristige Geldanlage zulegt. Der Werterhalt ist hier nämlich ziemlich unsicher (siehe Grafik), weshalb der Kreis im Ranking der „Werthaltigkeit“ in der Studie auch nur Platz 315 von 402 Städten und Kreisen in Deutschland einnimmt, Pirmasens Platz 379 und Zweibrücken Platz 309, Einen ausgeglichenen Chancen-Risiken-Mix sieht die Studie für Kaiserslautern (Platz 208) und auch noch für den Kreis Kaiserslautern (287). Insgesamt bieten in Rheinland-Pfalz 86 Prozent der Städte und Kreise die Chance auf eine stabile oder gute Wertentwicklung von Immobilien bis 2025 – die 14 Prozent mit hohen Zukunftsrisiken sind die Südwestpfalz, die Region Kusel und Birkenfeld. Mainz ist die Topregion in puncto Werthaltigkeit für Immobilien. Die Stadt bietet sogar bessere Aussichten auf werthaltigen Wohnraum als Frankfurt, das auf Platz 19 steht. Die Top-Sieben der Regionen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit dem besten Wertsteigerungspotenzial bei Immobilien (bundesweit 402 Städte und Kreise) sieht so aus:1. Mainz (Platz 16 bundesweit)2. Landau (49)3. Speyer (74)4. Koblenz (78)5. Trier (81)6. Landkreis Mainz-Bingen (102)7. Landkreis Germersheim (121)Die zehn Kreise und Städte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, in denen Immobilien im bundesweiten Ranking die schlechtesten Aussichten auf Werterhalt haben: 1. Pirmasens (im Bund Platz 379) 2. Kreis Kusel (371) 3. Kreis Neunkirchen (349) 4. Kreis Südwestpfalz (315) 5. Zweibrücken (309) 6. Birkenfeld (300) 7. Region Saarbrücken (298). (ow)

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