Karlsruhe Gasexplosion: Angeklagte bedauert die Brandstiftung

Harthausen/Frankenthal. 17 verletzte Feuerwehrleute und ein Millionenschaden: Mehrere Gasexplosionen in Harthausen erregten im vergangenen Jahr Aufsehen. Vor Gericht gibt eine Frau nun ihre Beteiligung an der Tat zu und findet reuevolle Worte.

Im Prozess um die Gasexplosionen in der Pfalz hat die Mitangeklagte ihre Beteiligung gestanden und sich entschuldigt. Vor dem Landgericht Frankenthal schilderte die 27-Jährige am Montag, wie sie dem Hauptangeklagten in der Nacht zum 28. September 2013 half, ein Feuer auf dem Gelände eines Gashändlers in Harthausen zu legen. Der 40-Jährige habe ihr zuvor gesagt, dass er dort einen Lastwagen anzünden wolle. Dass der mit Gas beladen war, habe er ihr nicht gesagt, versicherte die Frau. Sie habe dem Mann zwei Kanister mit Benzin über den Zaun gereicht, berichtete die Frau. Erst bei der Flucht im Auto habe sie dann im Rückspiegel etwas leuchten sehen – vermutlich den Feuerschein. „Ich hätte nie gedacht, dass er sowas vorhat, niemals“, beteuert die 27-Jährige. In einem Brief an den Bürgermeister von Harthausen gibt sie sich eine Mitschuld an der Tat. „Es tut mir leid“, hieß es in dem Schreiben, das die Frau vor Gericht verlas. Nach Darstellung der Anklage hatte der 40-Jährige, mit dem die Frau damals liiert war, auf dem Gelände des Flüssiggasversorgers drei Lastwagen angezündet. Es kam zu mehreren Explosionen, 17 Feuerwehrmänner wurden bei den Löscharbeiten verletzt, zahlreiche Häuser beschädigt. Der 3000-Einwohner-Ort war sicherheitshalber zeitweilig evakuiert worden. Laut Anklage wollte der Mann den auf dem Gelände schlafenden Gashändler und dessen Tochter töten. Das Motiv laut Staatsanwalt: Eifersucht – der Mann war zuvor mit der Tochter des Gashändlers liiert. (dpa)

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