Kaiserslautern Zur Sache: Vorweihnachtliche Stromfresser

Beleuchtete Tannenbäume im Vorgarten, blinkende Sterne, meterlange Lichtschläuche oder ganze Herden von Rentieren: Auch in unserer Region wetteifern manche Anwohner um die schönste Festbeleuchtung. Dabei scheinen ständig steigende Strompreise oft gar keine Rolle zu spielen. Natürlich lassen sich die Kosten bei diesen privaten Lichtfestspielen durch den Einsatz von LED-Technik erheblich reduzieren. Aber längst nicht jeder Haus- oder Wohnungsbesitzer möchte seine alten Dekorationselemente komplett gegen neue austauschen. Dabei entpuppt sich laut Stiftung Warentest „so manches Weihnachtslicht als wahrer Stromfresser“. In vielen Fällen lassen sich bei Umstellung bis zu 80 Prozent der Stromkosten einsparen. Wie hoch der Mehrverbrauch an Strom bei privaten Haushalten durch die Weihnachtsbeleuchtung ist, lässt sich von den Netzbetreibern nicht berechnen. Auch die Stadtwerke Ramstein-Miesenbach konnten auf Anfrage keine Aussage treffen. Das Institut für Energiedienstleistungen Lörrach (Ifed) hatte bis 2005 nach recht aufwendigen Erhebungen Schätzungen vorgenommen, wie hoch der Stromverbrauch durch Weihnachtsbeleuchtungen in privaten Haushaltungen war. Damals habe der Stromverbrauch für alle Weihnachtsbeleuchtungen ausgereicht, um etwa 140.000 Haushalte ein ganzes Jahr lang mit elektrischer Energie zu versorgen. Diese Zahl stimme aber heute absolut nicht mehr, so die Auskunft des Ifed. Auch die wenigen, von einzelnen Stromversorgern veröffentlichten Zahlen über den Stromverbrauch in privaten Haushalten pro Monat lassen keine Schlüsse zu, wie sich Weihnachtsbeleuchtungen auf den gesamten Stromverbrauch auswirken. Der Dezember liegt zwar in der Spitzengruppe, in einzelnen Fällen ist aber der Verbrauch im November oder Januar noch etwas höher als im letzten Monat des Jahres. Dabei spielen zu viele andere Faktoren eine wichtige Rolle. |pot

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