Kaiserslautern Vorsätze im neuen Jahr: Das fängt ja gut an!

Peter Niemietz
Peter Niemietz

Gute Vorsätze gehören zum Jahreswechsel dazu. Aber warum eigentlich und was haben sich die Mitarbeiter des „Marktplatz Kaiserslautern“ für 2018 vorgenommen? Sieben erzählen von ihren ganz persönlichen Hoffnungen und Projekten, die sie in den kommenden Monaten umsetzen möchten.

Für viele Menschen sind die eigenen Vorsätze etwas ganz persönliches, andere schöpfen aus dem Aussprechen vor Freunden oder Familienmitgliedern Motivation, sie auch wirklich umzusetzen. Bei den Mitarbeitern des „Marktplatz Kaiserslautern“ reichen die Wünsche fürs neue Jahr von Sprachen lernen über Klassiker wie mehr Sport machen bis hin zu mehr Aufmerksamkeit für sich und den eigenen Körper.

Spanischkenntnisse verbessern

Peter Niemietz

sagt: „2018 will ich endlich meine Spanischkenntnisse verbessern. Der letzte Sprachkurs, den ich vor Ort in Andalusien absolviert hatte, liegt schon einige Jahre zurück. Einiges blieb hängen, aber ohne regelmäßige neue Anreize ist keine Steigerung möglich. Die neuen Vokabeln und Redewendungen will ich bei einer Radreise gleich im Land auszuprobieren. Ich wälze bereits einige Reisekataloge und surfe auf den Internetseiten diverser Anbieter. Zweiter Vorsatz: Mit dem Kochen stehe ich immer noch auf Kriegsfuß. Hier will ich mich allmählich auf ein höheres Level hocharbeiten. Sollte sich mit etwas gutem Willen bewerkstelligen lassen.“

Starker Schweinehund

Für Kunsthistorikerin Claudia Gross gibt es „nicht wirklich einen guten Vorsatz. Eher einen Wunsch, eine Sehnsucht, habe ich für das Jahr 2018: mehr lesen. Für meine freiberufliche Tätigkeit muss ich sehr viel recherchieren und Fachliteratur lesen, deshalb bleibt nur wenig Zeit, sich mit einem Roman, Krimi oder Gedichtband zurückzuziehen. Gerade für die winterliche Zeit nehme ich mir daher fest vor, mich öfter mal – am liebsten für Stunden am Stück – bei einer guten Tasse Tee zum Lesen auf die Couch zu kuscheln.“ Ganz anders hält es dagegen Friederike Jung: „Gute Vorsätze scheinen zum Jahreswechsel zu gehören wie die Vierschanzentournee. Ich habe dieser Tradition irgendwann Adieu gesagt. Warum? Weil der innere Schweinehund von morgen meist stärker ist als die Willensbekundung von heute. Das ruft Frust auf den Plan und wer braucht den schon? Kurskorrekturen in meinem Leben sind dennoch nicht ausgeschlossen. Aber dafür taugt auch ein x-beliebiger Tag, irgendwann im Jahr.“

Vorsätze als Orientierung

Joachim Martin König

kann guten Vorsätzen durchaus etwas Positives abgewinnen: „Gute Vorsätze sind meiner Meinung nach durchaus sinnvoll. Sie bringen Orientierung, können zielführend und motivierend sein. Wenngleich ich persönlich damit eher sparsam umgehe, da ich glaube, mit zu viel Verbissenheit kann das auch ganz schön nach hinten losgehen, wie eine fehlgezündete Silvesterrakete, die in die falsche Richtung losschießt. Ein Grund, warum die meisten guten Vorsätze schnell enden. Flexibilität übers Jahr bringt mehr“, sagt er. Amelie Marie Weber möchte „weniger planen, mehr leben – das ist mein Vorsatz für 2018. Zwischen Studium, Beruf und Zukunftsgedanken vergesse ich oft, das Hier und Jetzt zu genießen. In diesem Jahr stehen mir viele Veränderungen bevor. Ich möchte diese positiv und entspannt auf mich zukommen lassen und nicht zu viel an morgen denken. Manchmal gehen Pläne eben nicht auf und es kommt anders als gedacht – und vielleicht wird es dann sogar viel besser als ursprünglich geplant.“

Der Klassiker: mehr Sport

Ähnlich viel Gelassenheit wünscht sich auch Karin Kling: „Do more of what makes you happy! Das heißt: Tu mehr Dinge, die dich glücklich machen. Trau dich! Arbeite nicht immer nur deine ellenlange ,To-do-Liste‘ ab. Mach nicht immer nur das, von dem du denkst, dass du es tun solltest. Nicht nur das, was andere von dir erwarten. Sondern fühle des Öfteren mal in dich hinein, was du wirklich gerne tun würdest. Und tu das dann auch! Sei achtsamer mit dir selbst! Achte darauf, was dir gut tut! Was deinem Körper gut tut, was deinem Herzen gut tut! Was dich glücklich macht!“ Für Tim Kaufmann steht dagegen ein echter Klassiker auf der Vorsatz-Liste: „Für das kommende Jahr nehme ich mir in erster Linie vor, mehr Sport zu machen, vor allem wieder häufiger zu bouldern, regelmäßig spazieren zu gehen und zu schwimmen, mehrmals den Kletterpark zu besuchen. Schön wäre es, wenn ich daneben wieder ab und an Volleyball spielen würde, was ich im vergangenen Jahr etwas vernachlässigt habe. Außerdem möchte ich mich gesünder ernähren, auf jeden Fall mehr Obst und Gemüse essen. Ein weiteres Ziel ist es, mir selbst mehr Ruhe zu gönnen, mich öfter einmal zu entspannen, etwa mit beruhigender Musik untermalt, oder einfach nur die Augen zu schließen, mich auf die Couch zu legen und die Stille zu genießen.“

Neuer Anlauf: Rauchen abgewöhnen

Von guten Vorsätzen hält Karin Olle dagegen nichts: „Natürlich habe ich mich auch schon anstecken lassen von der Vorstellung, mit dem alten Jahr einige lästige Angewohnheiten zurückzulassen und alles besser zu machen. Aber das hat bei mir nicht funktioniert. Ist ja auch irgendwie logisch. Nehmen wir mal einige Klassiker der guten Vorsätze: mehr Sport, weniger Süßes, nicht so durch den Tag hetzen, sich mehr mit Freunden treffen. Dann kommt der Alltag. Und der verläuft oft nicht so, wie ich es mir wünsche und macht mir meine Pläne gerne mal zunichte. Deshalb halte ich es seit einigen Jahren so: Ich versuche, jeden einzelnen Tag bewusst daran zu denken, was mir gerade wichtig ist. Und wenn es irgendwie machbar ist, schaufele ich mir die Zeit dazu frei. Falls das nicht geht, akzeptiere ich es. Diese Vorgehensweise finde ich entspannter. “ „Mit den guten Vorsätzen ist das ja so eine Sache“, findet Tim Altschuck. „Jedes Jahr auf’s Neue setzt man sich bestimmte Ziele in dem Wissen, dass man sie (meistens) sowieso kaum einhalten kann. So ist es auch bei mir. Regelmäßig Sport treiben, gar kein Problem – als Vorsatz also ungeeignet. Bliebe aber noch ein Laster: die Zigaretten. Als passionierter Raucher fällt das Entwöhnen wirklich schwer. Vor allem, wenn es beim Sport bisweilen noch nicht wirklich zum Hindernis wurde und im Freundeskreis ja sowieso die meisten rauchen. Aber trotzdem darf man zum Jahreswechsel ja mal optimistisch sein. Und vielleicht klappt es 2018 ja wirklich mit dem Aufhören.“

Karin Kling
Karin Kling
Joachim Martin König
Joachim Martin König
Karin Olle
Karin Olle
Tim Kaufmann
Tim Kaufmann
Claudia Gross
Claudia Gross
Amelie Marie Weber
Amelie Marie Weber
Friederike Jung
Friederike Jung
Tim Altschuck
Tim Altschuck
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