Kaiserslautern Traum von Silber platzt gegen Saar-Kontrahenten

Nur bedingt zufrieden mit den beiden jüngsten Auftritten seiner Krokodile: Stefan Raspudic, Spielertrainer der KSK-Wasserballer.
Nur bedingt zufrieden mit den beiden jüngsten Auftritten seiner Krokodile: Stefan Raspudic, Spielertrainer der KSK-Wasserballer.

Das Wochenende verlief zumindest zu Anfang ganz und gar nicht nach dem Geschmack der Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs: Mit 3:5 (2:2/0:0/1:2/0:1) zog der KSK am Freitag gegen den SV Friedrichsthal den Kürzeren und musste sich vom Silbermedaillen-Platz verabschieden. Am Sonntag hielt ein 15:7 (2:2/3:1/5:2/5:2)-Sieg gegen den SV Neunkirchen immerhin den Traum von Rang drei am Leben – hierzu benötigten die Krokodile allerdings die Schützenhilfe von Meister SC Neustadt II.

Mit „hinten top – vorne Flop“ ließe sich die Vorstellung gegen Friedrichsthal beschreiben. Ohne Goalgetter Dirk Feddeck lief im Angriff der Krokodile über weite Phasen nichts zusammen, dafür aber stand die Verteidigung äußerst sicher und ließ den Saarländern nur wenige gute Möglichkeiten. Auch wenn es im ersten Viertel noch nach einem „normalen“ Spiel aussah (zum 2:2-Zwischenstand hatten Stefan Raspudic und Jens Feddeck den KSK jeweils in Führung gebracht), zeigte sich zur ersten Pause schon, dass es eine schwimmintensive Partie werden würde. Entsprechend ging es den kompletten zweiten Abschnitt lang hin und her. Auf beiden Seiten endeten sämtliche Versuche in den dicht gestaffelten Abwehrreihen, keins der Teams brachte Zählbares auf die Anzeigetafel. Die Torflaute währte knapp vierzehn Minuten (6. bis 20.), wobei vor allem der KSK einiges dagegen hätte unternehmen können. Doch im Normalangriff war das Team viel zu einfallslos, zeigte keinerlei Querbewegung und suchte das Heil in Distanzwürfen, denen die Präzision fehlte. Und: Vier Überzahlspiele ließ der KSK ungenutzt. Friedrichsthal machte es besser, ging 3:2 in Führung und legte gleich das 4:2 nach. Immerhin konnte Ulf Feddeck noch vor der letzten Pause verkürzen. Somit war im finalen Abschnitt für Spannung gesorgt, und das bis zur letzten Minute, da sich bis dahin beide Teams weitgehend neutralisiert hatten und die Partie auf Messers Schneide hin und her wogte. Als der KSK 50 Sekunden vor Schluss eine Auszeit nahm und alles nach vorne warf, ging der Schuss nach hinten los – 5:3. „Fünf Gegentreffer, okay. Aber nur drei Tore zu werfen, hat uns letztendlich das Genick gebrochen“, monierte Spielertrainer Stefan Raspudic die Einfallslosigkeit im Angriff. Auch gegen den zweiten Saar-Oberligisten enttäuschte das Team seinen Trainer – aber nur zu Beginn. Nur zu neunt angetreten, nahm der SVN jegliches Tempo aus dem Spiel. Wieder fand der KSK im Angriff fast keine Mittel, musste dem Gegner bis zum 3:2 (10.) sogar den Vortritt lassen. Erst ein Doppelpack von Fredrik Ramthun und Raspudic binnen 31 Sekunden sowie der dritte Treffer von Jan-Philipp Minges drehten die Partie. Als die Saarländer wegen schwindender Kräfte ihre Taktik nicht mehr konsequent durchhielten und Freiräume für die schnellen Lauterer entstanden, geriet das Ergebnis noch standesgemäß. Auch wenn sich die Krokodile nach wie vor im Vorwärtsgang nur phasenweise mit Ruhm bekleckerten und in der Verteidigung einige haarsträubende Fehler machten, stand es beim Schlusspfiff 15:7. Zwar hatten die Lauterer die Chancen auf Platz zwei verspielt, dank des Sieges gegen Neunkirchen war Bronze aber noch drin. Doch erst fünf Stunden später sollten beim Auftritt des SC Neustadt II beim SSV Trier weitere Entscheidungen fallen. Trier hatte gegen Ludwigshafen II kampflos 10:0 gewonnen und hätte mit einem weiteren Erfolg Platz drei gesichert. Doch obwohl der alte und neue Meister nur mit der Minimalbesetzung von sieben Akteuren angereist war, gelang ein deutlicher 13:2 Erfolg, der Friedrichsthal (21:7) Silber bescherte, während die Moselstädter (19:9, Platz drei) nun hoffen müssen, dass der KSK (14:8) eins seiner drei verbleibenden Spiele verliert. Für die Krokodile könnte die Saison, die nach drei Niederlagen in Folge fast gelaufen schien, ein versöhnliches Ende nehmen. Voraussetzung: Siege gegen Neustadt III (20. Juni) und die beiden Ludwigshafener Teams (13./25. Juni). So spielten sie KSK: Frank Dick (Tor), Ulf Feddeck (1 gg Friedrichsthal/0 gg Neunkirchen), Andrea Santangelo (0/1), Stefan Raspudic (1/3), Melanie Keller, Jens Feddeck (1/2), Johannes Bröhl (0/1), Jan-Philipp Minges (0/4), Stefan Stranz (0/2), Anita Raspudic, Frederik Ramthun (0/2), Bernd Feddeck

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