Kaiserslautern Tolle Sprünge und kuriose Szenen

Spannung beim Springen und im Dressurviereck: Das Turnier des Reitvereins Heimkirchen und Umgebung hat die Erwartungen der Organisatoren, der Teilnehmer und der Besucher erfüllt. Einige Außenseitersiege machten ein abwechslungsreiches Wochenende perfekt.

Ein Beispiel spannenden Reitsports bot die Springprüfung der Klasse M. Die besten Reiterpaare des ersten Umlaufs gingen in die Siegerrunde, in die sie ihre Fehlerpunkte aus der Qualifikationsrunde mitnahmen. Elf Starter stellten sich dem Parcours mit zunächst neun Hindernissen und zwölf Sprüngen – da war Tempo gefragt. Im Stechen ging es dann nochmals über sieben Hindernisse – binnen 45 Sekunden. Siegerin wurde die 20-jährige Abiturientin Anna-Lena Ross vom Reit- und Fahrclub Bad Kreuznach mit dem neunjährigen Rheinländer Wallach Flashlight, die bei einem Abwurf 4,11 Sekunden schneller im Ziel war als der 46-jährige Geschäftsführer Sven Bischoff von der RFV Dörrmoschel mit dem sechsjährigen Zweibrücker Hengst Donnersberger. Wegen Zeitüberschreitung reichte es für den 50-jährigen Pferdewirtschaftsmeister Ingo Moser aus Wolfstein vom RV Rodalbtal mit dem 13-jährigen Schimmel-Wallach Ataro zu Platz drei vor dem 43-jährigen Heizungsbaumeister Ralph Jung aus Krickenbach von der RSG Barbarossa Kaiserslautern mit dem elfjährigen Zweibrücker Wallach Calypso. Publikumsliebling war die erst elfjährige Julie Thielen vom RFV Losheim, die dreifache saarländische Meisterin, die die Herzen der Besucher eroberte. In der Springprüfung der Klasse L führte sie die zehnjährigen Schimmel-Stute Butterfly Flip zum Sieg. Seit ihrem vierten Lebensjahr sitzt sie im Sattel und steht nun kurz vor ihrem 100. Sieg. Dass sie Talent hat, zeigte sie auch im Sattel des 15-jährigen Zweibrücker Schimmel-Hengstes A-Latino Lover, mit dem sie auf Platz drei ritt. Dazwischen Anna-Lena Ross mit Flashlight, die mit dem achtjährigen Hannoveraner Wallach Sir Salito auch Sechste wurde. Platz vier ging an Sven Bischoff mit Donnersberger vor Ingo Moser mit Ataro. Vor einem vorzeitigen Abstieg indes bleiben auch Vereinspräsidenten nicht verschont: Der Vorsitzende des Veranstalters, Thomas Buhl, gestand nach Verlassen des Parcours seinen reiterlichen Fehler ein. „Ich wollte zu viel“, sagte er dem fachkundigen Publikum. Mit dem 20-jährigen Fuchs-Wallach Skipper ritt er in der Stilspringprüfung der Klasse A zwischen den Hindernissen einen Sprung zu wenig und fiel über den Hals des Pferdes in den Sand. Der Reitsportverein Gerolstein war mit einer größeren Formation in die Westpfalz gereist und war von diesem Turnier so begeistert, dass sie im nächsten Jahr wieder kommen werden. Diana Lenzen vom RSV Gerolstein feierte in der Punktespringprüfung der Klasse A mit zwei Sternen einen Doppelsieg mit Aperio vor Chilli Bee. Elmar Wilz aus Kirchheimbolanden von der RSG Barbarossa wurde mit dem sechsjährigen Zweibrücker Schimmel-Wallach Estella Dritter vor Mannschaftskamerad Steffen Schmalenberger aus Trippstadt mit dem elfjährigen Wallach Lumos. Elmar Wilz, mehrfach in Kaiserslautern beim Speed-Derby platzierter 52-jähriger Landwirt, gewann mit dem Zweibrücker Schimmel-Wallach Escado die A-Springprüfung und hatte nach einem fehlerfreien Ritt deutlichen Vorsprung vor der 36-jährigen Diplom-Wirtschaftsjuristin Cindy Hollstein aus Heiligenmoschel vom RV Heimkirchen mit der siebenjährigen Zweibrücker Stute Escada. Knapp dahinter wurde Steffen Schmalenberger mit Catiano Dritter. Cindy Hollstein ritt zudem mit dem 18-jährigen Zweibrücker Wallach Casanova in der schnellsten Zeit bei einem Abwurf auf Rang sechs. Die M-Dressur gewann Daniela Knappe (RFV Riederode/Pequeno Hombre). Susanne Graupeter vom RFV Bliesen gewann mit Leonardo die L-Dressur mit Trense. (llw)

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x