Kaiserslautern STADTLEBEN: Entspannt nach drei Tagen Feiern

„Ja wenn das so ist, dann prosit!“, klingt es um die Mittagszeit aus dem kleinen Biergarten neben der Blockhütte. Auf der Fuchsdelle, dem Vereinsgelände der Hobby-Singers in Erfenbach, wo am Montag nach drei Tagen das Waldfest zu Ende ging, war gestern Reinemachen angesagt. „Restegulasch gibt’s“, verweist Hans-Peter Schläfer auf die gefüllten Suppenschälchen. „Würstchen, Frikadellen, Rollbraten. Was nicht verbraucht wurde, wurde für die Helfer zu Gulasch zubereitet.“ Dem Vorsitzenden sieht man den Drei-Festtage-Marathon nicht an. Er ist die Ruhe in Person. Gibt sich entspannt. Froh ist er, dass alles bestens funktioniert hat. Morgens um fünf hat er am Sonntag nach dem Auftakt als Letzter die Fuchsdelle verlassen. Um zehn Uhr stand er bereits wieder auf den Beinen, um auf dem Festgelände nach dem Rechten zu schauen. „Wir sind eine große Familie. Und alle haben ihre Aufgabe. So war es von Anfang an.“ Nach 42 Waldfesten weiß jedes Mitglied, wo es gebraucht wird. Wenn Schläfer vom Vorstand der von Franz Trinkaus ins Leben gerufenen Chorgemeinschaft spricht, spricht er von sieben Schwestern und Brüdern, die ihm geschäftsführend zur Seite stehen. „Da kann ich mich auf jeden verlassen.“ Zusammen mit Schatzmeister Walter Hartmann ist er am Samstagabend von Stand zu Stand. War vor den Zapfhähnen Gedränge, hat er sich mit Hartmann die Ärmel hochgekrempelt und am Bierstand Hand angelegt. In sein Büchlein notiert hat er, was auffällig war. Das wird in der nächsten Sitzung geklärt. „Nach dem Waldfest ist vor dem Waldfest“, spricht Hans-Peter Schläfer ein Problem an, das beim nächsten Fest logistisch zu meistern ist. „Coca-Cola wird Getränke nicht mehr in Containern liefern.“ Heißt für die Hobby-Singers: Platz für Kisten mit Flaschen schaffen. Seit 2003 führt der ehemalige Chemielaborant bei der BASF den rund 700 Mitglieder starken Verein. Ist stolz auf die beiden Chöre – auf den Männerchor und auf den gemischten Chor. Auch wenn der 60-jährige Aniliner in der passiven Phase der Altersteilzeit jetzt mehr Zeit zur Verfügung hat, kann er sich über mangelnde Betätigung nicht beklagen, mischt im Vorstand des Motorradmuseums und im Gemeinderat Otterbach mit. (jsw)

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