Kaiserslautern Stadtleben: Begeistert Kinder für den Sport

Hans Brämer kann in diesem Jahr bei seinem Verein, dem TuS Erfenbach, gleich doppelt feiern: Zum einen wird der TuS 120 Jahre alt. Zum anderen ist es 30 Jahre her, dass Brämer sich dem Verein in seinem Heimatort anschloss. Ein Viertel der Vereinsgeschichte hat Brämer also miterlebt – und mitgestaltet: 1988 wurde er Übungsleiter für den Lauftreff, seit elf Jahren ist er Übungsleiter für das Sportabzeichen, im Jahr 2009 wurde er Abteilungsleiter Turnen. „Ich habe noch nie die Stunden zusammengerechnet“, gibt Brämer zu. „Im Prinzip fällt aber fast täglich etwas an.“ E-Mails bearbeiten, Vorstandsarbeit machen, zu Turnersitzungen gehen – das ist ein Teil seiner Vereinsarbeit. Doch damit nicht genug: Fasnachtsfeiern, Wanderungen, Kerwe, Oktoberfest oder goldener Wanderschuh – der Verein ist rege. Und Brämer auch. „Ich bin fast überall mit tätig“, sagt er. Eines darf neben der Arbeit aber natürlich nicht fehlen: der Sport. Seit 1986 hat Hans Brämer das Laufen für sich entdeckt. „Dadurch bin ich viel herumgekommen und habe viel erlebt“, sagt er. Von zehn Kilometern bis hin zur Marathonstrecke ist Brämer dabei, die Pfalz kennt er auch zu Fuß ganz gut. Aber nicht nur die: Beim Berlin-Marathon war Brämer auch schon einmal am Start. Doch eines war ihm dabei wichtig. „Die Kinder habe ich schon früh mitgenommen“, sagt er. Den Nachwuchs für Sport zu begeistern, ist eines von Brämers Anliegen. Demnächst hat der 61-Jährige daher auch wieder einiges zu tun: Für 5. April lädt der TuS Kinder ein – egal, ob Mitglied oder nicht –, um das Kinderturnabzeichen abzulegen. „Das machen wir schon seit vielen Jahren“, sagt Brämer. Wie viele genau, das kann er schon gar nicht mehr sagen. Schließlich hätten schon seine Vorgänger sich für das Abzeichen eingesetzt. „Für die Entwicklung der Kinder ist Sport etwas ganz Wichtiges“, findet Brämer und: „Beim Turnen lernt man die Grundfertigkeiten der Koordination. Darauf bauen alle Sportarten auf.“ Neben den Kindern sind auch die Eltern willkommen. Die, sagt Brämer, könnten beim Kinderturnabzeichen einmal sehen, was ihre Kinder können – oder auch nicht können. Denn Seilhüpfen oder nur rückwärts gehen falle nicht jedem Kind leicht. Rund 50 Kinder erwartet Brämer zum Kinderturnabzeichen. „Der Bedarf ist da. Es gibt zu viele Kinder, die sich nicht bewegen können“, findet er. (kth)

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