Kaiserslautern STADTLEBEN: Als Retter verpflichtet

Neue Besen kehren ja bekanntlich gut. Dass sich dieses Sprichwort wieder einmal bewahrheite, darauf setzte der Fußball-Verbandsligist TuS Hohenecken, als er sich nach einer nicht abreißen wollenden Niederlagenserie von Ralf Naßhan trennte und in der vergangenen Woche Bujar Gashi als neuen Trainer verpflichtete. Aber die Hohenecker Fußballmisere ist so tief, dass ihr selbst mit Sprichwörtern nicht beizukommen ist. So musste der Tabellenletzte sich im ersten Spiel unter Gashis Regie gestern zu Hause dem VfR Kandel geschlagen geben, ein bitteres 1:4 quittieren. Nach dem misslungenen Einstand fand der neue Mann an der Seitenlinie aber aufbauende Worte. „Die Einstellung der Mannschaft ist super“, sagte Gashi, der sich natürlich im Klaren ist, worauf er sich beim TuS Hohenecken eingelassen hat. Dieser Klub ist nämlich nicht irgendein Verbandsligist, er ist das Urgestein dieser Liga, hat in dieser anspruchsvollen Amateurklasse Geschichte geschrieben. Gashi ist selbst ein Teil dieser Hohenecker Fußballhistorie, zählte er doch zum Meisterteam, das unter dem damaligen Trainer Matthias Reh im Jahr 2006 den Aufstieg in die Oberliga schaffte. Das sei für ihn eine prägende Zeit gewesen, an die er „gute Erinnerungen“ habe, betont Gashi, der damals als Mittelfeldmann die Fäden zog. Bevor er sich in dieser Hohenecker Hochzeit als Spieler dem TuS anschloss, war er unter anderem für den SC Hauenstein in der Oberliga am Ball gewesen. Aber nicht nur fußballerisch hat der Mann aus dem Kosovo in Deutschland seinen Weg gemacht. So ist der 38-Jährige beruflich selbstständig, Eigentümer einer Malerfirma, hat hier eine Familie gegründet und ist stolzer Vater einer Tochter. Mit der ihm eigenen Zielstrebigkeit will er nun den TuS Hohenecken vor dem drohenden Abstieg retten. Wenn das noch gelingen soll, wird Bujar Gashi allerdings nicht bloß mit einem neuen, sondern mit eisernem Besen kehren müssen. (pkn)

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