Kaiserslautern Sorger ohne Sorgen

In den Werksferien will er wieder an die Nordsee fahren, an die niederländische Nordsee. Er würde sich auch gerne mal wieder Ostseewind um die Nase wehen lassen. Aber das ist doch eine zu lange Strecke für seine Begleitung. „Ich habe eine relativ alte Hündin“, erzählt der Opel-Betriebsratsvorsitzende Lothar Sorger in der RHEINPFALZ-Sommerredaktion.

Ein zufriedener, entspannter Betriebsratsvorsitzender sitzt in der Sommerredaktion. Es läuft gut derzeit bei Opel und mithin auch im Kaiserslauterer Opel-Werk. Die zweite Stufe des Tarifvertrags hat eine Mindestbeschäftigung im Opel-Werk in Kaiserslautern bis Ende 2020 festgeschrieben. „Sie repräsentiert rund 2100 Menschen in Fleisch und Blut.“ Und was der Vorsitzende der Arbeitnehmervertretung besonders wichtig findet: dass die festgeschriebene Mindestbeschäftigung im Opel-Werk nur die Ausgangsbasis ist. Wenn Opel wächst, wächst die Zahl mit. Und noch etwas stimmt ihn zufrieden: Wenn die Mindestbeschäftigung unterschritten wird, müssen Einstellungen im Opel-Werk getätigt werden. „Unsere Belegschaft ist abgesichert“, sagt Lothar Sorger, der darin eine komfortable Situation für Betriebsrat und Mitarbeiter sieht. Dass die Mitarbeiterzahl im Opel-Werk Kaiserslautern unter die vereinbarte Mindestbeschäftigung fallen könnte, ist für Lothar Sorger realistisch. „Wir sind eine relativ alte Belegschaft.“ Opel hat derzeit Erfolg auf dem Markt, entwickelt sich gegen den Trend. Sagt der Betriebsratsvorsitzende. Es wirkt sich positiv auf die Beschäftigung im Opel-Werk aus. „Wir haben knapp 100 zusätzliche Stellen zur externen Unterstützung geschaffen. Es ist super, wenn man mehr Arbeit hat als Leute.“ Die Gewissheit, dass die Beschäftigung im Werk derzeit gesichert ist, lässt dem Betriebsrat nach den Worten Sorgers Raum, sich auch anderen Fragen zuzuwenden, die auch in die Aufgabe der Arbeitnehmervertretung fallen. Beispielhaft nennt Sorger den Mensch im Arbeitsprozess. Der Opel-Betriebsratsvorsitzende geht in der RHEINPFALZ-Sommerredaktion davon aus, dass in acht bis 14 Tagen der Abriss des Opel-Verwaltungsgebäudes durch Ikea beginnt. Gelände und Parkplatz sind an Ikea übergeben, das auf der Liegenschaft ein Möbelhaus errichten will. (rdz)

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