Wiesbach Ramstein patzt im Titelrennen

Doppeltorschütze Jan-Patrick Buchheit (rechts, links der Ramsteiner Edwin Groschev) sorgte mit seinen beiden Treffern im Spitzen
Doppeltorschütze Jan-Patrick Buchheit (rechts, links der Ramsteiner Edwin Groschev) sorgte mit seinen beiden Treffern im Spitzenspiel dafür, dass das SG-Team weiter vom Aufstieg träumen darf.

Fussball: Der FV Ramstein begann am Sonntag auf dem tiefen Rasen in Wiesbach gut. Weil der Tabellenführer es in dem Kampfspiel aber versäumte, den Sack früh zuzumachen, fand die SG Knopp/Wiesbach zurück in die Spitzenpartie der Bezirksliga-Aufstiegsrunde. Vor allem ein Kicker der Spielgemeinschaft hatte was dagegen.

Die Top-Begegnung des Tabellenführers FV Ramstein bei der drittplatzierten SG Knopp/Wiesbach in der Bezirksliga-Aufstiegsrunde war ein Kampfspiel – mit vielen bissigen Zweikämpfen auf dem tiefen, schwer zu spielenden Rasenplatz in Wiesbach. Am Ende behielt am Sonntagnachmittag die heimische Spielgemeinschaft mit dem 2:1 (1:1)-Sieg die Oberhand.

Durch den Sieg rückte die SG bis auf zwei Punkte an den bisherigen Spitzenreiter Ramstein (45) heran. Dazu liegt die Mannschaft von Trainer Sanel Nuhic nur noch einen Zähler hinter dem Zweiten SG Eppenbrunn und wahrte dadurch ihre Chancen auf den Aufstieg zur Landesliga. Eppenbrunn patzte am Sonntag zu Hause mit 0:3 gegen den Vierten SV Kirchheimbolanden.

Jung: Sack nicht zugemacht

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge freute sich der Trainer der SG Knopp/Wiesbach nach Spielschluss über zwei hart erkämpfte Punkte. „Es war heute ein wichtiger Sieg gegen einen bissigen Gegner, der gut verteidigt und in der Offensive mit Stefan Bosle einen gefährlichen und flinken Stoßstürmer hat, der uns über die gesamte Spielzeit beschäftigt hat“, analysierte der 45-jährige Coach hinterher das Match.

„Wir haben zurzeit verletzungsbedingt einen dünnen Kader, was uns immer wieder zum Improvisieren zwingt.“ Kurz vor der Pause kam mit Stammspieler Denis Sikora, der in der Innenverteidigung agierte, ein weiterer Verletzter hinzu. „Ich habe schon sehr früh gespürt, dass meine Muskulatur heute nicht okay war“, berichtete Sikora. „Irgendwann ging es gar nicht mehr, und so musste ich schon vor der Pause raus.“

Für den Ramsteiner Spielertrainer Jonas Jung, der das Spiel aus gesundheitlichen Gründen nur von außen coachte, war die Niederlage vermeidbar. „Wir haben es in der ersten Halbzeit nach unserem frühen Führungstor versäumt, den Sack zuzumachen und mindestens noch ein weiteres Tor zu erzielen“, blickte er etwas frustriert zurück. Die Ramsteiner hatten einige gute Konterchancen, als die Heimmannschaft mehrmals zu weit aufgerückt war, und von den schnellen Stürmern aus Ramstein gefordert wurde. Doch außer dem Führungstor Edwin Groschevs, der einen gekonnten Querpass zum frühen 1:0 (4.) einschob, gelang nichts Zählbares mehr. Ramsteins Offensive war einfach zu unentschlossen und zu unpräzise.

Die Gastgeber mühten sich vor der Pause zwar in der Offensive, allen voran ihr Mittelfeldstratege Mentor Shabani. Doch auch hier waren viele Angriffe ungenau und wurden von der Defensive der Ramsteiner abgeräumt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang aber doch noch der Ausgleich, als der quirlige Jan-Patrick Buchheit am langen Pfosten zu Stelle war und den Ball platziert einschob (44.). „Da waren wir bei dem hohen Freistoß zu unachtsam“, kritisierte Ramsteins Spielertrainer Jung diese Szene.

Nach der Halbzeitansprache ihres Coaches Nuhic kam das SG-Team motivierter in die Gänge, doch es dauerte bis zur 82. Minute, bis Goalgetter Buchheit mit seinem zweiten Tor zum 2:1 den Deckel draufmachte. „Das war ein wichtiges Tor im Aufstiegsrennen“, sagte der Matchwinner hinterher. „Mit meiner Leistung heute kann ich bei zwei Toren ganz zufrieden sein.“ Trainer Nuhic konnte sich da nur anschließen, fand am Ende auch, dass sein Team einen verdienten Sieg eingefahren hat.

Bei sechs noch ausstehenden Spielen in der Aufstiegsrunde ist für die SG-Truppe jetzt noch alles drin, obwohl Nuhic seine eigene Mannschaft und auch Ramstein am Schluss nicht ganz oben erwartet. „Für mich ist Kirchheimbolanden die beste Mannschaft“, findet Nuhic, „die haben uns mit 3:0 nach Hause geschickt.“

So spielten sie

SG Knopp/Wiesbach: Zilic – Soares Fernandes, Sikora (44. Boßlet), Sylejmani – Zeqir Begu (85. Reiter), Shabani, Muesel, Teixeira da Silva (90. Fatlum Begu) – Kaiser, Buchheit

FV Ramstein: Lancaster – Sedlmeier, Kerbel, Burnett (63. Nauerz), Smitherman – Schaumlöffel (60. Layes), De Souza, Huege, Groschev – Bosle, Ibarra Lepe (33. Weston)

Tore: 0:1 Groschev (4.), 1:1 Buchheit (44.), 2:1 Buchheit (82.) – Gelbe Karten: Shabani, Teixeira da Silva – Bosle, Weston, Groschev – Beste Spieler: Buchheit, Soares Fernandes, Shabani – Bosle, Sedlmeier – Zuschauer: 110 – Schiedsrichter: Schnur (Kaiserslautern).

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