Kaiserslautern Präsentation der Frisurentrends: Langes Haar bei Herren, Pony bei den Damen

Daniela Vogel mit ihrem Model Quenda bei der Vorstellung der Frisurenmode für den Sommer.
Daniela Vogel mit ihrem Model Quenda bei der Vorstellung der Frisurenmode für den Sommer.

Die Nullerjahre sind zurück – Frisuren und Make-up dürfen in diesem Sommer „jung, rebellisch und ausdrucksstark“ sein. Die neue Kollektion „Jeans on“ des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks greift die Trends der späten 90er und frühen 00er-Jahre wieder auf. Impressionen von der Präsentation im Berufsbildungs- und Technologiezentrum.

Am Sonntag wurde im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer (HWK) der Pfalz den Fachbesuchern die Sommerkollektion präsentiert. Rund 50 Zuschauer, fast ausschließlich Frauen aus dem Friseurhandwerk, sind gekommen, um die Frisuren- und Make-up-Looks der kommenden Saison zu sehen. Die Trends seien von den Looks der Girl- und Boybands inspiriert, wie der Zentralverband schreibt, auch Einflüsse aus der Techno- und Rave-Szene seien aufgenommen worden.

Im Berufs- und Technologiezentrum ist eine Bühne aufgebaut worden, dahinter laufen auf einer großen Leinwand Videos des Zentralverbands zu „Jeans on“. Um 11 Uhr geht es los: Samira Omrani stylt Modell Felix: „Die Haare werden immer länger bei den Herren. Der Schnitt ist inspiriert von Boy-Bands, ich denke hier besonders an die Backstreet Boys.“ Omrani zeigt zuerst den „Middle Part“, der Look zeichnet sich durch Mittelscheitel und lockere Stufung des längeren Haars aus, dann „Curly Passion“. Bei dieser Variation werden die Haare lockig getragen und Salzspray eingearbeitet.

„Auf die Curtain Bangs folgen die Bang Bangs“

„Die Y2K-Mode steht für Rebellion. Ich habe die Jugend in den 90ern rebellischer wahrgenommen, da freue ich mich, dass die 90er und 00er in den Trends Anlehnung finden“, sagt Daniela Vogel. Sie präsentiert den längsten Damenschnitt der Sommerkollektion: Ein volles, konkav geschnittenes Pony zu schulterlangem, stark gestuftem Haar: „Auf die Curtain Bangs folgen die Bang Bangs“.

Jo Anna Oster präsentiert den Kurzhaarschnitt für Damen. Er basiert auf dem Pixie Cut, hinten sehr kurz, das Deckhaar soll etwas länger und durchgestuft sein. Der Look kann sowohl geföhnt, als auch im Undone-Style getragen werden. Schneller Wechsel bei den Modellen: An Pascal wird der Kurzhaarschnitt „New Crop“ gezeigt. Er kommt mit kurzen Seiten und stark strukturiertem Deckhaar daher. Für die Frauen gibt es neben Kurz- und Langhaarschnitt auch einen mittellangen Style: beim „Shaggy Mullet“ bleiben Seiten- und Nackenhaare länger, auch diesen Schnitt dominiert ein markantes Pony.

„In diesem Sommer sind die Stirnmotive sehr markant“

Art-Director Gilbert Schütz fasst zusammen: „In diesem Sommer sind die Stirnmotive sehr markant. Alle Frisurentrends sind sehr alltagstauglich.“ Die sogenannten Y2K-Schnitte können heute mit ganz neuen Techniken umgesetzt werden: „Im Vergleich zu den 00er Jahren hat sich beim Werkzeug, allein was die Scheren angeht, viel getan. Auch Glätteisen und ähnliche Wärmegeräte gab es noch nicht“, erklärt Schütz.

Auf der Bühne geht es mit den Make-up-Trends weiter. Desirée Schellhaß und Samira Omrani präsentieren „Blue Lagoon“, ein kontrastreicher Look, bei dem royalblauer Kajal zu orangefarbenem Lidschatten kombiniert wird, und „Over the Rainbow“. Hierfür wird das Lid in den Regenbogenfarben bemalt, dazu kommt ein Apricot-Ton auf Wangen und Lippen. „Beim Make-up gilt in dieser Saison: Mehr ist mehr“, sagt Omrani. Sie betont: „Vor jedem Make-up ist die Pflegeroutine wichtig, um am Ende ein strahlendes, langanhaltendes Ergebnis zu bekommen.“ Zu Pop-Musik und viel Applaus präsentieren die passend zu „Jeans on“ ganz in Denim gekleideten Modelle ihre neuen Looks.

Alltagsinspiration für die Zuschauer

„Die Mode ist im Straßenbild einfach zu sehen, die ganze Bandbreite ist vorhanden“, schwärmt Reinhard Schneider, Innungsmeister des Fachverbands des Pfälzischen Friseurhandwerks. Für die Zuschauer bedeutet die Präsentation vor allem „Alltagsinspiration“, wie Nina Schmidt, Friseurmeisterin aus Altenglan, sagt. Die Trends würden durchaus von den Kunden nachgefragt, berichtet Schmidt. Zweimal im Jahr erstellt der Zentralverband eine neue Kollektion. „Wir arbeiten in einem modischen, kreativen Beruf. Trends sind etwas Progressives, Stillstand ist Rückstand“, findet Art-Director Schütz.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x