Kaiserslautern Politik-Urgestein Werner Kuhn zu jungen FDP-Wählern: „Alles gute Leute“

Urgestein der Freien Demokraten in Kaiserslautern: Werner Kuhn.
Urgestein der Freien Demokraten in Kaiserslautern: Werner Kuhn.

Eine Medaille in Gold für 50 Jahre Mitgliedschaft in der FDP hat Werner Kuhn gerne entgegengenommen – „auch wenn sie irgendwann in der Schublade landet“. Ein Kreisparteitag der Freien Demokraten im Landgasthof Bremerhof war es, bei dem die Ehrung stattfand. Gefreut hat er sich über die Anwesenheit seines Parteifreundes Andy Becht, Staatssekretär im Mainzer Wirtschaftsministerium.

„Ich war von Anfang an aktiv“, blickt der heute 81-Jährige auf fünf Jahrzehnte seiner FDP-Mitgliedschaft zurück. Die FDP in Kaiserslautern sei gut aufgestellt. Britta Röthig-Wentz leiste als Vorsitzende der Kreispartei und der Stadtratsfraktion eine gute Arbeit. Was ihn besonders freut: „Die Partei hat so viele Mitglieder wie noch nie“, verweist Kuhn auf einen bundesweiten Trend. Dass so viele Jungwähler bei der Bundestagswahl FDP gewählt hätten, sei sehr erfreulich. „Alles gute Leute!“

15 Jahre lang im Landtag gesessen

Ihm persönlich gehe es gut. „Mein Arzt ist mit mir zufrieden“, sagt der ehemalige Lehrer für Deutsch und Sozialkunde, der 1996 nach 25 Jahren das Burggymnasium verließ und 15 Jahre lang für die FDP-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag saß. Davon acht Jahre als Fraktionsvorsitzender. Und heute? Ein Zigarillo und ein Glas Rotwein schmecken ihm noch immer, auch wenn er etwas reduziert hat. Nicht missen möchte der Träger des Bundesverdienstkreuzes seine vormittägliche Runde im Eiscafé Dolomiten. „Wir sind ein heterogenes Grüppchen, diskutieren über die Weltpolitik und lassen dabei nichts aus. Jeder hat seine Meinung.“ An kalten Tagen zieht es die Runde in die obere Etage des Cafés. „Da ist es wärmer und man darf rauchen.“

Seinen Urlaubszielen in Frankreich treu geblieben

Auf den Anblick gegenüber der Außenbestuhlung des Dolomiten angesprochen, fällt Kuhn eine Szene ein, die bei ihm bis heute Kopfschütteln auslöst: „Da fahren zwei Autos mit sechs Leuten vor, um zwei Stunden drei Pfosten um ein frisch gepflanztes Bäumchen im Boden zu befestigen. Ein seltsames Verhalten der Verwaltung.“

Vorsätze hat sich Kuhn, der dieses Jahr 82 wird, für 2023 keine genommen. „Ich halte sie doch nicht ein.“ Treu geblieben ist er all die Jahre seinen Urlaubszielen in Frankreich. Zusammen mit seiner Frau Andrea schätzt er Aufenthalte in Carteret, einem Ort in der Normandie, und in Bandol an der Côte d’Azur. „Ein Traum!“jsw

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