Kaiserslautern Poetry-Slam in der Kammgarn: Wettbewerb der Wortakrobaten

Moderiert den Slam: Phriedrich Chiller.
Moderiert den Slam: Phriedrich Chiller.

Der Mai, der Mai - der scheint reif für ein bisschen Dichterei! Und zur großen Wort- und Textklauberei lädt die Kammgarn in Kaiserslautern Poeten aus nah und fern herbei. Acht an der Zahl stehen für den neuesten „Kamm ON!“-Poetry-Slam am 22. Mai parat, um das Publikum verbal zu rocken – und im Kampf um die goldene Trophäe mit null Karat.

Es ist also wieder Showdown für acht Wortakrobaten, die ihre verbalen Ergüsse auf ein paar zerknüllte und beschmierte Zettel gekritzelt haben und bereit sind, das Wort unters Volk zu bringen. Denn schließlich entscheidet das, wessen Text eines Preises würdig ist. Und die Vergangenheit hat bereits gezeigt: Das Lautrer Publikum ist nicht zimperlich beim Quittieren der einzelnen Vorträge. Es lacht, es faucht, es applaudiert – und, wenn es ganz blöd läuft, verharrt es in ohrenbetäubender Stille. Allerdings sind bislang noch keine Tomaten auf die Bühne geflogen, es gab stets nur güldene Trophäen aus Plastik und Farbe. Und wer die bekommt, erhält damit auch gleich die Chance, sich über die Kammgarn-Grenzen hinaus zu slammen.

Und so schreiten auch bei der neusten „Kamm ON!“-Session wieder vier erfahrene und vier taufrische Slammer auf die Wort-Bühne im Kulturzentrum. Unter den weither gereisten Profis tummeln sich diesmal Emm Weyrauch aus Darmstadt, Clara Brill aus Saarbrücken, Marvin Suckut aus Überlingen und Lenny Felling aus Mainz. Die grünohrigen Neuen im Lokal-Kader sind Jule Seiler aus Neustadt, Lisa-Marie Reckert aus Kaiserslautern, Maya Müller aus Hettenleidelheim und ein Slammer aus Landau, der unter dem Künstlernamen Mino auftritt.

Regeln bleiben wie gehabt

Eines verrät der Ideengeber, Moderator und Chef des poetischen Abends, Phriedrich Chiller, schon vorab: ,,Diesmal wird es sicher sehr lustig, denn wir haben zwei der besten Humoristen der Poetry-Slam-Szene an Bord: Marvin Suckut und Lenny Felling.“ Ja, beide sind bekannt für ordentlich Schalk im Nacken. Also am besten schon mal Taschentücher für die Lachtränen einpacken. Aber Chiller gibt auch Entwarnung: ,,Für Freunde anderer Themen und Text-Genres ist natürlich auch was dabei.

Die Regeln bleiben dabei wie gehabt: Jeder Slammer hat sechs Minuten Zeit, um das Publikum für sich zu gewinnen. Requisiten, fremde Texte, Gesänge oder Showeinlagen – vor allem brennende Reifen, die durch fliegende Hunde geworfen werden – sind wie immer verboten. Und genau so wenig werden Zeitüberschreitungen oder rhetorisch hübsch verpackte rassistische, sexistische und alle anderen -istischen Hasstiraden geduldet. Wer all dies beherzigt, darf mit verbalen Pauken und Pointen nur so um sich werfen.

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