Kaiserslautern „Neue müssen nicht vorsingen“

„Ein sehr disziplinierter Chor“: Der Schubertchor tritt auch bei Benefizveranstaltungen auf, wie hier im vergangenen Jahr bei de
»Ein sehr disziplinierter Chor«: Der Schubertchor tritt auch bei Benefizveranstaltungen auf, wie hier im vergangenen Jahr bei der Eröffnung der Spendenaktion von Alt – Arm – Allein.

1928 gegründet, 2018 immer noch stimmgewaltig: Der Schubertchor hat vor wenigen Wochen mit einem Konzert sein Jubiläum gefeiert. Claudia Gross hat sich mit dem Vorsitzenden Emil Schiek über Veränderungen, gute Wünsche und Mitgliedermangel unterhalten.

Vor Kurzem hat Ihr Jubiläumskonzert stattgefunden. Sind Sie zufrieden?

Ja, wir sind hochzufrieden. Die Fruchthalle war voll. Für so ein Konzert dauert die Vorbereitung zehn bis elf Monate, also fast ein ganzes Jahr. Vor allem unsere Zuschauer waren begeistert. Wir hatten stehenden Applaus. Es war herrlich. Ihr Chor ist jetzt schon stolze 90 Jahre alt. Was würden Sie sagen hat sich im Laufe der Zeit verändert? Ursprünglich war es ein reiner Männerchor, der Gründungschor war ein Männerchor. In den 1970er-Jahren ist es dann ein gemischter Chor geworden, weil die Männer immer weniger wurden. Und musikalisch? Ja, das hat sich sehr verändert. Wir lieben das Klassische, das wollen wir auch bewahren. Aber wir wollen auch moderne Sachen singen. Beim Konzert zum Beispiel war der erste Teil klassisch, Smetana, Mozart und natürlich Schubert. „Melodien zum Verlieben“ hieß das Medley von verschiedenen Komponisten aus der Schubertzeit. Dann haben wir aus verschiedenen Musicals Lieder gesungen, Cats, Westside Story, Phantom der Oper und auch was von Abba oder „My Way“ von Frank Sinatra. Wie schwierig ist es für Sie neue Sänger zu finden? Das ist schwierig. Meist geht es über Mund-zu-Mund-Propaganda. In den letzten zwei Jahren hatten wie sieben Neuzugänge. Und wenn Neue kommen, die müssen nicht vorsingen. Sie haben nicht nur Lautrer in Ihrem Chor, sondern auch Sänger aus dem Landkreis? Wie haben die denn zum Schubertchor gefunden? Durch unsere Jubiläums- und Chorkonzerte oder verschiedene andere Auftritte. Wir machen ja auch Benefizkonzerte, in der Friedenskapelle zum Beispiel, oder für Lichtblick und letztes Jahr für Alt – Arm – Allein. Einige von uns singen auch in anderen Chören und die sagen dann „Hopp, geh doch mit“, wie das halt so geht. Was würden Sie sagen, zeichnet denn den Schubertchor aus? Der Schubertchor ist ein sehr disziplinierter Chor. Ein ausgezeichneter Chor mit einer ausgezeichneten Chorleiterin. Ohne Jutta Jochum wäre der Chor nicht so gut. Was wünschen Sie sich für die nächsten 90 Jahre? (Lacht) Dass der Chor bestehen bleibt und dass er immer genug Leute zum Singen hat. Info Der Schubertchor probt in der Regel jeden Freitag ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Versöhnungskirche auf dem Bännjerrück. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.schubertchor-kaiserslautern.de

WÜnscht sich das Bestehen auch über die nächsten 90 Jahre hinaus: Vorsitzender Emil Schiek.
WÜnscht sich das Bestehen auch über die nächsten 90 Jahre hinaus: Vorsitzender Emil Schiek.
Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x