Kaiserslautern Neue Entwicklungen angestoßen

Professor Burkard Hillebrands ist Physiker. Sein Interesse gilt der Festkörperphysik, genauer gesagt dem Magnetismus. In Sachen Physik war er für die Technische Universität Kaiserslautern mal wieder unterwegs. Für ihn war es eine Ehre, bei der Verleihung des Millennium-Technologiepreises an den Wissenschaftler Stuart Parkin in Helsinki anwesend zu sein.

Der Direktor des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik in Halle und Ehrendoktor der TU, ein wissenschaftlicher Freund Hillebrands, erhielt den Innovationspreis für die Entwicklung von magnetischen Speichermedien mit extrem hoher Qualität. Solche Reisen sind Hillebrands als Vizepräsident für Forschung, Technologie und Innovation sehr wichtig. „Bei einem internationalen Publikum Präsenz zu zeigen und als Botschafter der TU wahrgenommen zu werden, bringt die Universität ins Gespräch.“ Mit Stuart Parkin verbindet ihn seine wissenschaftliche Vorliebe für energieeffiziente Speicher- und Sensortechniken von morgen. Sein Motto „Forschung machen und Forschung gestalten“ hält Hillebrands auf Trab. Bereits als Doktorand hatte er in jungen Jahren Gelegenheit, mit dem Forscher Peter Grünberg, dem späteren Nobelpreisträger für Physik, in einem Forschungsprojekt zusammenzuarbeiten. Hillebrands betreibt in seiner AG Magnetismus mit 30 Mitarbeitern Grundlagen- und Angewandte Forschung. Anwendungsbereiche elektrischer und magnetischer Eigenschaften finden sich in der Fahrzeugtechnik, im Maschinenbau, in der Medizin, in der Informationstechnik und der Mikrosystemtechnik sowie in Massenspeichern. Seit acht Jahren ist es ihm als Vizepräsident der TU ein Anliegen, die Rahmenbedingungen für Forschung, Technologie und Innovationen zu verbessern und zukunftsfähig zu gestalten. Nach dem Auslaufen von zwei Sonderforschungsbereichen hat Hillebrands seit 2006 wesentlich dazu beigetragen, dass die TU drei neue Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben hat. Er war an Anträgen für die Bundesexzellenz-Initiative beteiligt und hat sich für Graduiertenkollegs stark gemacht und interdisziplinär neue Forschungsentwicklungen angestoßen. Für die Reputation der Technischen Universität sei der Forschungsneubau LASE für die Spin-Forschung mit einem Investitionsvolumen von fast 40 Millionen Euro von unermesslichem Wert. Das Gebäude soll 2015 auf dem Campus errichtet werden. Als sichtbare Leuchttürme hätten sich das Landesforschungszentrum Optik und Materialwissenschaften (OPTIMAS) und das Forschungszentrum (CM)² zur Entwicklung und Verbesserung mathematischer Modelle für die Natur- und Ingenieurwissenschaften etabliert, freut sich Burkard Hillebrands. Eine über Fachbereiche hinweg gute Kommunikationskultur komme neuen Forschungspotenzialen und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zugute. Das Amt des Vizepräsidenten hat Burkard Hillebrands viel Arbeit, aber auch große Freude bereitet. Als Bewerber für eine dritte Amtsperiode kann er auf einen großen Erfahrungsschatz und auf viele nationale und internationale Kontakte in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zurückgreifen.

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