Kaiserslautern Mit zwei Veilchen gegen den Rivalen

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Gleich zwei Spitzenspiele stehen an diesem Wochenende in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf dem Programm, wenn sich die ersten vier Mannschaften der Tabelle in direkten Duellen gegenüberstehen. Den Auftakt macht heute Abend (20 Uhr) der TuS Dansenberg mit einem Heimspiel gegen seinen punktgleichen Rivalen HV Vallendar. Am Sonntag (18 Uhr) empfängt die VTZ Saarpfalz dann Ligaprimus Worms.

Fakt ist: Dansenberg muss sich im Vergleich zum 32:31-Zittersieg bei Schlusslicht TG Osthofen in allen Bereichen steigern, wenn nach fünf ungeschlagenen Spielen in Folge kein böses Erwachen folgen soll. „Wir müssen vor allem hinten wieder besser stehen. Vallendar ist in meinen Augen die spielstärkste Mannschaft in dieser Klasse, da kommt viel Arbeit auf uns zu. Deshalb haben wir den Fokus im Training auch in erster Linie auf unser Abwehrverhalten gelegt“, erläutert TuS-Coach Marco Sliwa. Die Lauterer haben aus den ersten sieben Spielen fünf Siege geholt. Vier davon fielen mit mindestens sieben Toren Differenz aus, ausgerechnet beim abgeschlagenen Tabellenletzten musste man dann bis zur letzten Sekunde zittern. „Da sind wir nochmal mit zwei blauen Augen davongekommen. Besser gesagt waren das zwei dicke, fette lila Veilchen“, weiß Sliwa, dass sich sein Team über eine Niederlage hätte nicht beschweren dürfen. Mit 16 gehaltenen Bällen sorgte Torwart Markus Seitz, der sich seit Wochen in bestechender Form präsentiert, dafür, dass sein Team beim unbekümmert aufspielenden Außenseiter im Spiel blieb und avancierte gemeinsam mit Siegtorschütze Steffen Kiefer zum Matchwinner. Der Lauterer Torjäger erzielte drei der letzten fünf Dansenberger Tore und ist wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Die Bänderverletzung, die ihn einige Wochen zum Zuschauen zwang, scheint vollends überwunden zu sein, das Vertrauen in den eigenen Körper ist rechtzeitig vor dem richtungsweisenden Spitzenspiel wieder da. Das ist auch wichtig, denn Vallendar ist ein völlig anderes Kaliber als Schlusslicht Osthofen. Die Mannschaft aus der Nähe von Koblenz hat spätestens seit ihrem kurzzeitigen Sprung an die Tabellenspitze Blut geleckt. Auch heute winkt dem Sieger der Partie zumindest der vorübergehende Sprung auf Platz eins, da Ligaprimus Worms (12:2 Punkte), der einen Punkt mehr auf dem Konto hat als sein Verfolger-Trio Dansenberg, Vallendar und Zweibrücken (alle 11:3), erst am Sonntag im Einsatz ist. Vallendar selbst sieht sich laut seiner Internetpräsenz „trotz der Tabellensituation als klarer Außenseiter“ in das Spiel bei den Westpfälzern gehen – Understatement pur. Da in Dansenberg mit einer proppenvollen Halle zu rechnen ist, empfiehlt sich eine rechtzeitige Anreise zum Spitzenspiel. „Unsere Fans haben uns in den bisherigen Spielen hervorragend unterstützt. Darauf setze ich auch gegen Vallendar“, betont Marco Sliwa, dessen Team zuhause noch keinen Punkt abgegeben hat und den Heimnimbus unbedingt wahren will. |kkm

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