Kaiserslautern Mit der Elektro-Rikscha durch Kaiserslautern: Fahrer und Mitfahrer gesucht

In anderen deutschen Städten gibt es bereits Rikscha-Fahrten für Senioren.
In anderen deutschen Städten gibt es bereits Rikscha-Fahrten für Senioren.

Im Sommer soll eine Elektro-Rikscha bei Senioren für mehr Mobilität in der Stadt sorgen. Carmen Nebling vom Malteser Hilfsdienst Kaiserslautern hat das Gefährt bereits bestellt. Fehlen noch ehrenamtliche Fahrer und Senioren, die sich fahren lassen wollen.

„Woher genau die Idee kommt, das weiß ich nicht. Aber ich erinnere mich, dass ich ein Youtube-Video der Malteser gesehen hab, wo eine Seniorin mit einer Rikscha in einen Biergarten gefahren wurde“, sagt Nebling, Projektreferentin „Miteinander-Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter“. Beim Ansehen habe sie Gänsehaut bekommen und gewusst: „Das müssen wir in Kaiserslautern auch anbieten.“ Laut Nebling bieten die Malteser in einigen anderen deutschen Städten diesen „Service“ bereits an.

Für viele Senioren sei es schwierig, mal ein Eis essen zu gehen, oder überhaupt aus den eigenen vier Wänden herauszukommen, erzählt Nebling von ihren Erfahrungen: „Wir wollen damit auch Senioren aus der Isolation holen, ihre Einsamkeit mildern.“

Zwei Sitzplätze vorne, eine warme Decke für die Beine, Sicherheitsgurte, einfacher Einstieg und ein lautloser Elektro-Motor zur Unterstützung für den „Rikscha-Piloten“ an den Pedalen – mehr als 10.000 Euro koste die nun bestellte Elektro-Rikscha samt Ersatzakku. Ein lokaler Fahrradhändler sei den Maltesern beim Preis entgegen gekommen. Ein Teil der Anschaffungskosten sei mit einer Förderung beglichen worden, für den Rest hoffe man auf Spenden.

Im Sommer sollen die ersten Fahrten stattfinden

In einigen Wochen soll das Gefährt in Kaiserslautern ankommen, dann werden die ehrenamtlichen Rikscha-Fahrer von den Maltesern darauf geschult. „Die müssen nicht durchtrainiert sein. Um die E-Rikscha zu fahren, braucht’s keine Kraft“, sagt Nebling. Wer als Senior fit ist, könne auch Fahrer statt Mitfahrer sein. Eine Altersvorgabe für (Mit-)Fahrer gibt es keine, einige erste Interessenten hätten bereits ihre Mitarbeit zugesagt. Nebling freut, dass eine junge Studentin ihre Hilfe als Fahrerin angeboten hat.

Ein paar weitere Fahrer dürften sich aber gerne noch bei ihr melden: „Aktuell sind wir auf der Suche nach interessierten Ehrenamtlichen, die Lust auf Bewegung an der frischen Luft und gemeinsame Zeit mit älteren Menschen haben. Und natürlich können sich auch schon Senioren und Seniorinnen bei uns melden, die gerne eine Rikscha-Fahrt unternehmen möchten.“

Kontakt

Carmen Nebling ist telefonisch unter 0631 34182-18 und 0151 1408 4631 (mobil) zu erreichen, ebenso per E-Mail an carmen.nebling@malteser.org.

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