Kaiserslautern Kanu: Lena Buhler Deutsche Slalom-Meisterin

„Es war mit drei Torberührungen kein perfekter Lauf, aber die Zeit war gut.“ So beschreibt die 18-jährige Schülerin Lena Buhler aus Kaiserslautern, die für den VfL Brohl startet, ihren Finallauf bei den Deutschen Meisterschaften im Kanuslalom auf der künstlich angelegten Olympiastrecke von 1972 in Augsburg.

„Ich hätte nie damit gerechnet. In den letzten Jahren hat es nie geklappt. Da passierten mir im Halbfinale immer schon kleine Fehler, sodass ich nie ins Finale kam“, erzählt Buhler weiter. Trotzdem ging die 18-Jährige an die Meisterschaften locker heran. Schon bei den Qualifikationsläufen am Freitag sei sie entspannt gewesen. Bereits nach dem ersten Lauf sei sie sich sicher gewesen, dass er gut geklappt hatte. So konnte sie ohne Druck beim zweiten Lauf starten und schließlich mit einem sechsten Platz den Einzug ins Halbfinale feiern. Im Halbfinale am Samstag überholte Buhler die vor ihr gestartete Fahrerin. „Das hat mich ein bisschen aus dem Konzept gebracht“, so die Athletin. „An der darauf folgenden Passage passierten mir dann kleine Fehler.“ Im Ziel angekommen, konnte sich die 18-Jährige aber den fünften Rang sichern, wodurch sie einen der zehn Finalplätze ergattert hatte. „Ich war eigentlich nicht mal aufgeregt, sondern habe mich einfach nur gefreut“, sagte Buhler über den Finallauf am Sonntag. Hier durfte sie als Fünftletzte starten. Durch ihre drei Torberührungen heimste sie sich sechs Strafsekunden ein, doch ihre Fahrzeit war trotzdem noch schnell. „Ich rannte einfach nur noch zur Anzeigetafel. Nach und nach kamen die Ergebnisse der vier Anderen, die hinter mir gestartet waren. Schon als das Treppchen drin war, habe ich mich riesig gefreut.“ Lena Buhlers Lauf blieb auf der Anzeigetafel bis zum Schluss oben stehen, und so konnte sie mit einem Vorsprung von 0,5 Sekunden den Deutschen Meistertitel feiern. „Es war einfach eine riesige Freude. Erst dachte ich, ich hätte bei den hohen Temperaturen einen Sonnenstich, weil ich es gar nicht glauben konnte. Endlich hat sich die ganze Arbeit gelohnt“, beschreibt die Gymnasiastin ihre Gefühlslage nach dem Wettkampf. Durch ihre Leistung qualifizierte sich Buhler für das Halbfinale der Deutschen Meisterschaften bei den Damen der Leistungsklasse, welches am nächsten Tag stattfand. Hier belegte sie den achten Platz im Feld der 21 Besten aus der Qualifikation. Nun konnte die junge Sportlerin ihr Können in einem Feld der zehn besten Slalomkanutinnen, unter anderem mit Welt- und Europameisterinnen, mit einem neunten Rang unter Beweis stellen. In den Sommerferien reist Buhler noch zu einem Wettkampf, der zu den Ranglistenrennen gehört, bevor sie im September mit einem kleineren Abschlusswettkampf ihre erfolgreiche Saison beendet. (lhh)

x