Kaiserslautern In der Stadt wurden 507 Abiturienten verabschiedet

Am Hohenstaufen-Gymnasium haben in diesem Jahr 80 junge Menschen ihr Abitur abgelegt.
Am Hohenstaufen-Gymnasium haben in diesem Jahr 80 junge Menschen ihr Abitur abgelegt.

Auch wenn Schülerinnen und Schüler der Lauterer Gymnasien ihr mündliches Abitur wiederholt unter Corona-Bedingungen ableisten mussten, waren für insgesamt 507 Abiturienten Ende März festliche Abschlussfeiern möglich.

Wie in den Jahren zuvor wieder stark vertreten, war auch in diesem Abiturjahrgang das weibliche Geschlecht. 289 Mädchen (Vorjahr 332) und 218 Jungs (257) konnten in den vergangenen Tagen ihre Reifezeugnisse entgegennehmen. Mal war es die Aula in der eigenen Schule, mal ein Festsaal in der Region, wo die Feier über die Bühne ging. An Abiturreden, Buchpreisen und Glückwünsche vonseiten der Schule und Eltern mangelte es nicht. Die Durchschnittsnote „sehr gut“ im Abiturzeugnis ist längst keine Seltenheit mehr. Wir nennen die drei besten Abiturienten einer jeden Schule mit einer Eins vor dem Komma.

Albert-Schweitzer-Gymnasium

„Abilutismus… der Adel geht ab!“ hatten sich die 45 jungen Frauen und 30 jungen Männer, die am Albert-Schweitzer-Gymnasium ihr Abitur machten, als Motto ausgesucht. In ihrer Abiturrede hat Schulleiterin Eva Wenzel-Staudt den Abiturienten das Wort „Glück“ buchstabiert. Zum Buchstaben „Ü“ sagte sie: „Ich wünsche Ihnen viel Lust auf das ganz fantastische Abenteuer Leben, denn Sie stehen jetzt an einem Übergang. Übergänge mögen zunächst beunruhigen und irritieren. Sie bieten aber auch neue Freiräume, in denen sich etwas entfalten kann, was später ungemein wertvoll sein wird.“ Johanna Mattheis (1,0), Katrin Willger (1,1) und Aleksandra Kadović (1,2) hatten die besten Zeugnisse.

Burggymnasium

34 junge Frauen und 31 junge Männer haben ihr Abitur am Burggymnasium gemacht. Ihr Abimotto: „LABIrinth – Planlos zum Ziel“. Ninette Mayer wünschte den Abiturienten, die bei der Abifeier 815 Euro für Ukraine-Flüchtlinge sammelten, Gelassenheit und Toleranz. „Manche Dinge kann man leider nicht ändern. Das zu akzeptieren und damit umzugehen, ist gar nicht so einfach. Die Fähigkeit, mit anderen Meinungen, Haltungen und Lebensweisen umgehen zu können, zeigt Reife. Dazu gehört auch Gelassenheit und Toleranz euch selbst gegenüber. Auch wenn man mal scheitert oder einen Umweg zum Ziel nehmen muss, kann man daran wachsen, obwohl es zunächst sehr weh tut.“ Gracia Wachter (1,0), Philipp Wagner (1,2) und Markus Berberich (1,3) waren die Schulbesten.

St.-Franziskus-Gymnasium

73 Abiturienten erreichten unter dem Motto „Bohemian RhapsABI – from Princess to Queen“ St.-Franziskus-Gymnasium ihre allgemeine Hochschulreife. Clare Özdemir und Dieter Sültemeyer orientierten sich bei ihrer Abirede an Textstellen aus dem Song von Queen: „Spätestens jetzt, mitten in einer weiteren Welle flüchtender Menschen und in Zeiten von Fake News sehen wir, was wirklich zählt, wenn man nichts mehr hat. Erstens das, was du im Kopf hast. Das, was du gelernt hast – nicht nur den Stoff, sondern die Fähigkeit zu denken, zu diskutieren, begründet zu argumentieren. Zweitens: Das, was du im Herzen hast – dein Glaube. Dein Glaube an Freundlichkeit, Toleranz und Hoffnung; dein Glaube an eine Zukunft mit Frieden … und an Gott.“ Paula Lena Wilhelm, Carolin Lossen und Marie Noela Keller legten ihr Abitur mit einem Schnitt von 1,0 ab.

Heinrich-Heine-Gymnasium

„Abiwood“ lautete das Motto der Abiturienten – 35 junge Frauen und 44 junge Männer – des Heinrich-Heine-Gymnasiums. „Seid reflexive Menschen, die ihr eigenes Leben für so wichtig erachten, dass sie von Zeit zu Zeit über ihren Lebensentwurf nachdenken! Seid empathische Menschen, die den Kategorischen Imperativ, die Perspektive des anderen, in ihren Lebensalltag integrieren! Hinterlasst selbst Leuchtspuren in einer im Moment sehr dunklen Welt, indem ihr zu einem Lichtblick für andere werdet“, appellierte Norbert Brachtendorf an die Abiturienten. „Denn das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen“, verwies er auf Albert Schweitzer. Die besten Leistungen erbrachten Negin Moghiseh (1,0), Moritz Rödel (1,1), Nadine Krämer (1,2), Anton Basenach (1,2) und Paul Hager (1,2).

Hohenstaufen-Gymnasium

„Abi of Fame – Die Stars gehen, die Fans bleiben“ lautete das Abimotto der 34 jungen Frauen und 46 jungen Männer, die am Hohenstaufen-Gymnasium ihre allgemeine Hochschulreife erreichten. „Ihr macht euren Schulabschluss in einer Zeit, in der in Europa ein heftiger Krieg tobt. Unfassbar!“, so Schulleiter Roland Frölich. „Der Friede ist kein Naturprodukt, er wächst aus menschlichem Handeln“, erinnerte er an eine Aussage von Gustav Heinemann, einem ehemaligen Bundespräsidenten. So komme uns allen eine große Verantwortung und damit eine gewaltige, immerwährende Aufgabe zu: Frieden schaffen, Frieden bewahren, Frieden leben. Am Hohenstaufen-Gymnasium schafften gleich vier Abiturienten den Notenschnitt 1,0: Max Birnmeyer, Judith Bentz, Kevin Scotland, Vianne Emely Marschall.

IGS Bertha von Suttner

Mit „Abi Vegas – mehr Glück als Verstand“ verabschiedeten sich die Abiturienten der IGS Bertha von Suttner: 28 junge Frauen und 37 junge Männer. In ihrer Rede zogen Schulleiterin Sandra Bankowsky, Christiane Müller und Patrick Stemler Parallelen zwischen der Metropole und Casinostadt Las Vegas, der IGS und dem Abiturjahrgang. Ihre Empfehlung: Neugierig sein, mit offenen Augen durch die Welt gehen, Chancen erkennen und sich nicht durch Rückschläge vom Ziel abbringen lassen. Sollte der Weg mal nach Las Vegas führen, „soll das Glück euch nicht von der Seite weichen. Seid mutig, aber verzockt euch nicht“. Ein Appell der Redner: „Helft dort, wo ihr helfen könnt.“ Erik Bruch (1,2), Lilith Koch (1,6) und Matthias Balke (1,8) erhielten die besten Zeugnisse.

Rittersberg-Gymnasium

„CABIno Royale – um jeden Preis gepokert“ haben 40 junge Frauen und 30 junge Männer, die das Rittersberg-Gymnasium mit Abitur verließen. Moritz Mees bediente sich in seiner Abiturrede der Metapher eines Flusses. „Wir als Kollegium haben in den letzten Jahren versucht, euch so viele Schwimmtechniken wie möglich beizubringen und können euch jetzt an der Mündung unseres Flussabschnitts ruhigen Gewissens loslassen. Ihr werdet schon einen Weg finden.“ Das Leben könne man mit einem großen Fluss vergleichen. „Es fließt auch ohne unser Zutun stetig weiter. Aber ihr könnt schwimmen. Und wenn ihr wollt, dann bestimmt ihr die Richtung.“ Die Schulbesten waren Johannes Jakob (1,0), Charlotte Schwarzer (1,0) und Anne-Catherine Steil (1,1).

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