Spiel der Woche Hohenecken gibt die „Rote Laterne“ ab

Paul Becker vom TuS Hohenecken (rechts) schirmt den Ball ab, der zum 1:0 führt. Christopher Hahn kann das auch mit seinem Klamme
Paul Becker vom TuS Hohenecken (rechts) schirmt den Ball ab, der zum 1:0 führt. Christopher Hahn kann das auch mit seinem Klammergriff nicht verhindern.

Der TuS Hohenecken hat die „Rote Laterne“ in der Verbandsliga an den TSV Gau-Odernheim weitergegeben. Im Kellerduell besiegte er den direkten Konkurrenten im Klassenkampf in einem engen Spiel mit 2:0 (2:0).

„Es war heute Abstiegskampf pur. Wir haben alles reingeworfen und das Herz auf dem Platz gelassen“, freute sich TuS-Trainer Benjamin Hassenfratz über den beherzten Auftritt im strömenden Regen.

Die Gäste hatten besser ins Spiel gefunden. Zwei Strafraumszenen (2./4.) und eine Direktabnahme über den Hohenecker Kasten (16.) durch Angreifer Tim Zimmermann verbuchten sie. Nach einer Viertelstunde kam Hohenecken besser ins Spiel und hatte durch Mittelfeldspieler Paul Becker den ersten halbwegs gefährlichen Abschluss (18.). Mitte der ersten Hälfte war die kampfbetonte Auseinandersetzung auf dem Hohenecker Naturrasen absolut ausgeglichen. Hohenecken blockte ein gefährliches Eindringen in den Strafraum von Fabio Moreno mit vereinten Kräften (23.). Auf der Gegenseite kam Lukas Krieg nach einer Flanke von Spielmacher Dennie Reh etwas zu spät (27.).

Wie aus heiterem Himmel dann die Hohenecker Führung durch Dennie Reh. Sein mit Effet zum Tor getretener Freistoß aus 45 Metern ging an Freund und Feind vorbei und vom glitschigen Boden begünstigt Richtung langes Toreck. Ein Aufsetzer Mitte des Sechzehners, und der Ball schlug rechts oben ein. Ein ebenso sehenswerter wie kurioser Treffer (28.).

Reh und Ehrensberger

Die Gastgeber konnten tatsächlich nachlegen. Wieder war Reh beteiligt. Seine Freistoßflanke aus dem Halbfeld brachten die Gäste nicht aus der Gefahrenzone. Der junge Nick Ehrensberger zog von halblinks kurz hinter der Strafraumgrenze ab. Der Ball schlug noch leicht abgefälscht zum 2:0 unter der Latte ein. (33.). Ehrensberger setzte mit guter Technik auf der linken Außenbahn Akzente.

Bis zur Pause hatte Gau-Odernheim noch zwei gute Torchancen (36./38.). Hohenecken war noch einmal gefährlich. Insgesamt war Hohenecken effektiver, machte aus einer Chance zwei Tore. Bei den Rheinhessen kam im Strafraum oft der letzte Pass nicht an. Was auch dem aggressiven und leidenschaftlichen Verteidigen der Gastgeber in der Box geschuldet war.

Nach der Pause und mit längerer Spieldauer riskierten die Gäste immer mehr. „Was Gau-Odernheim für eine Qualität besitzt, hat man nach der Pause gemerkt. Sie haben viele Chancen herausgespielt. Die junge Mannschaft hat sich dann aber durch zwei Zeitstrafen und die Rote Karte kurz vor Schluss selbst geschwächt“, bemerkte Hassenfratz. Das Spiel ging hin und her mit einem Chancenplus für die Gäste. Der gute TuS-Torhüter Dominic Schmidt musste nach einem Querschläger Kopf und Kragen an der Außenlinie riskieren (58.). Dann vergab Gau-Odernheims Emre Gümüs nach einem groben Abwehrfehler die Riesenchance zum Anschlusstreffer (62.).

Zweimal zehn Minuten

Die zwei Zehn-Minuten-Zeitstrafen (54./62.) bremsten die Rheinhessen dann aus. Hohenecken gelang es jetzt, die Gäste vom Tor fernzuhalten. Reh vergab die erste gute Konterchance (67.). Mit einem Dreifachwechsel (68./68./75.) begann die Schlussoffensive der Gäste. Moreno setzte sich rechts durch und vergab einen „Hochkaräter“ (71.). Zwei Minuten später scheiterte Zimmermann am glänzend reagierenden Hohenecker Torhüter Schmidt. „Wir schießen heute kein Tor“, rief ein Gästefan und er sollte recht behalten. Auch die letzte Großchance der Gäste verpuffte. Kapitän Nils Dendl rettete (82.).

In den Schlussminuten verbuchte auch der TuS bei Kontern noch gute Gelegenheiten. Enrico Wolf verpasste eine Hereingabe des eingewechselten Cevdet Uluc knapp (81.). Leon Krüger traf mit einem Freistoß nach Notbremse an Wolf die Latte (88.).

Hassenfratz ist zufrieden

„Es war exakt wie am letzten Wochenende. Wir sind in der ersten Hälfte nicht die schlechtere, sondern eher die bessere Mannschaft und liegen 0:2 zurück. Diese Gegentore nach Standards kombiniert mit unserer schlechten Chancenverwertung killen uns dann“, analysierte Gästetrainer Christoph Hartmüller.

„Vielleicht waren wir heute etwas dreckiger. Die Mannschaft hat die Zweikämpfe angenommen, zweite Bälle erobert. Sie hat eigentlich alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, erklärte TuS-Trainer Benjamin Hassenfratz zufrieden.

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