Kaiserslautern Gymnasien und Gesamtschule verabschieden Abiturienten

In der Fruchthalle feierten die Abiturienten des Albert-Schweitzer-Gymnasiums ihren Schulabschluss.
In der Fruchthalle feierten die Abiturienten des Albert-Schweitzer-Gymnasiums ihren Schulabschluss.

Für 451 Abiturientinnen und Abiturienten der Kaiserslauterer Gymnasien und der Integrierten Gesamtschule endete vor den Osterferien die Schulzeit. Die Bescheinigung der allgemeinen Hochschulreife feierten sie zusammen mit Eltern und Lehrern mit glanzvollen Abschlussabenden. Ein Überblick über Jahrgangsmottos, Abi-Reden und Jahrgangsbeste.

Mit 451 Abiturienten lag der Jahrgang 2024 zahlenmäßig unter dem des Vorjahres mit 490 Schülern. Die Anzahl der Abiturientinnen rangiert wie 2023 mit 231 jungen Frauen (Vorjahr 259) vor der Anzahl der Abiturienten mit 220 jungen Männern (Vorjahr 231). Abschlussfeiern fanden in den schuleigenen Aulen, in der Fruchthalle und in der Veranstaltungshalle der Gartenschau statt.

ASG: Geist Albert Schweizers in die Welt tragen

Wiederholt hat das Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) laut dem stellvertretenden Schulleiter Peter Leister einen sehr leistungsstarken Jahrgang zu verzeichnen. 25 von 61 Abiturienten hatten auf dem Zeugnis als Durchschnittsnote eine Eins vor dem Komma. Zahlreich waren die Auszeichnungen, die Schüler für besondere Leistungen und ehrenamtliches Engagement entgegennehmen konnten.

Unter dem Motto „Abilymp – Ein göttlicher Abgang“ wurde in der Fruchthalle gefeiert. Leister erinnerte in seiner Rede an Albert Schweitzer, den Namensträger der Schule. „Bei all den Konflikten, Kriegen, Krisen und Problemen, die derzeit unser Leben mit beeinflussen, wäre es schön, wenn jeder von euch mit seinem Handeln etwas vom Geist Albert Schweitzers in die Welt tragen würde. Dann ließe sich vieles bewegen.“ Zum Abi-Motto merkte Leister an: „Heute ist euer göttlicher Abgang, aber ab morgen geht die Bergwanderung weiter. Denkt dabei an das, was ihr gelernt habt, und lasst euch von denen unterstützen, die für euch da sind: Eltern, Geschwister und Freunde. Dann kann nichts schief gehen.“ Die besten Abiturienten am ASG erreichten die Note 1,0: Lilli Petri, Juan Carlos Scheid, Lars Cambeis und Tim Müller.

Burggymnasium: Gerüstet für die Zukunft

Mit einer Feier in der Veranstaltungshalle der Gartenschau entließ das Burggymnasium 57 Abiturienten. Das Abimotto: „Abilymp – Die Götter verlassen die Burg“. Stammkursleiter Gerhard Hollstein ließ in seiner Rede mit dem Titel „In einer anderen Welt“ politische, gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse während der Schulzeit der Abiturienten Revue passieren.

Er erinnerte an Studienfahrten nach Weimar, Berlin und Frankreich. Für den neuen Lebensabschnitt mit Berufsausbildung oder Studium hätten die Abiturienten Gelegenheit gehabt, die Fähigkeiten zu erwerben und auszubauen, die dafür nötig seien, neue Herausforderungen zu bestehen. Die drei Jahrgangsbesten sind Jonathan Schmitz (1,0), Elise Höhn (1,0) und Elisabeth Damm (1,1).

Franziskus: Suche nach persönlichem Glück

Die Abiturfeier für 58 Schülerinnen des St.-Franziskus-Gymnasiums begann mit einem Gottesdienst in der Apostelkirche. Dieter Sültemeyer nahm das Abi-Motto „Abi Vegas – Um jeden Punkt gepokert“ zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass das Erlangen der Reifeprüfung und damit der höchste Abschluss des Schulsystems keineswegs ein Glücksspiel sei. Vielmehr sei zielstrebige und kontinuierliche Arbeit erforderlich. Das Abiturzeugnis gebe den Abiturientinnen die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen und sich ihres eigenen Verstandes bewusst zu werden. Mit Erlangen des Reifezeugnisses hätten die Schülerinnen hierfür einen wichtigen Schritt getan.

Dem Risiko des Glücksspiels setzte Schulleiterin Ursula Vollrath in ihrer Rede die Suche nach dem persönlichen Glück als wesentliches Ziel im Leben entgegen. Mit der Abiturnote 1,0 schlossen Emely Soffel und Jule Matheis ab.

Heinrich Heine: Ungeheure Intensität voraus

„A little Party never killed our Abi!“ hatten 75 Abiturienten des Heinrich-Heine-Gymnasiums als Abi-Motto gewählt. Gefeiert wurde in der Fruchthalle. Schulleiterin Eva Wenzel-Staudt betonte in ihrer Rede, dass das Abitur zu den goldenen Momenten des Lebens gehöre. Diese machten am Ende die Summe eines guten Lebens aus. In ihrem neuen Lebensabschnitt erwarteten die Abiturienten neue Freiräume und eine ungeheure Intensität des Lebens.

Eine Orientierung am Namensgeber der Schule könne dazu beitragen, sich mit Courage und Mut da einzusetzen, wo Freiheitsrechte und die demokratische Grundordnung bedroht seien, so Wenzel-Staudt. Abdel Ghaffar Hatim (1,0), Maria Kochkine (1,3) und Silas Baqué (1,4) sind die drei besten Abiturienten am Heinrich-Heine-Gymnasium.

Hohenstaufen: Für eine lebenswerte Gesellschaft

Für 89 Abiturienten endete die Gymnasialzeit am Hohenstaufen-Gymnasium mit einer Feier in der schuleigenen Aula. Ihr Abi-Motto: „Cabino Royale – Um jeden Punkt gepokert“. Schulleiter Roland Frölich ermutigte die Abiturienten, auf ihrem Lebensweg sowohl sich selbst mit persönlichen Zielen und Träumen als auch das Große und Ganze im Blick zu haben. „Als Individuen sind wir eingebunden in die Gesellschaft, in der wir leben.“

Nur gemeinschaftliches Handeln und Streben könne so gewaltige Aufgaben lösen, wie sie die Welt bereithält. „Ihr habt es selbst in der Hand, dass unsere Gesellschaft lebenswert bleibt und dass ihr selbst ein zufriedenes, erfülltes und glückliches Leben führt. Engagiert euch für die Gemeinschaft, übernehmt Verantwortung, nutzt eure Stärken“, sagte der Schulleiter bei der Abschlussfeier. Fabian Schier, Felix Schappert und Hannah Schmitz haben die Note 1,0 in ihrem Abiturzeugnis stehen.

IGS: Im Leben zählt Zufriedenheit

Die Integrierte Gesamtschule Bertha von Suttner verließen 45 Schüler mit dem Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife. Das Abimotto lautete „Abiversal: 13 Jahre im falschen Film“. Bei der Feier in der Aula der Schule hielten Lena Wilhelm und Max Akamphuber die Abiturrede. Die Ansprache stand unter dem Motto „Glück“. Was im Leben zähle, sei Zufriedenheit, so die Pädagogen.

Während ihrer Schulzeit seien die Schüler auf private und berufliche Situationen vorbereitet worden. In eine Welt hinauszugehen, in der man an vielem teilhaben und alles sein könne, sollte man vor allem glücklich sein, erklärten die Lehrer. Die Jahrgangsbesten sind Erik Iselborn (1,3), Yejun Kim (1,5) und Tim Schellhammer (1,7).

Rittersberg: Leben wie ein Buch schreiben

Bei einer Feier in der Fruchthalle verabschiedete das Gymnasium am Rittersberg 66 Abiturienten. „Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben!“, zitierte Ina Bocca den amerikanischen Schriftsteller Toni Morrison. Nie wieder seien die Möglichkeiten so vielfältig wie an diesem Punkt im Leben, wandte sich die Lehrerin an die Abiturienten.

Ein gutes Buch sei wie eine abenteuerliche Reise durch verschiedene Welten, durch Zeiten und Gedanken. Ein gutes Buch reiße Leser mit, inspiriere, bringe zum Nachdenken und könne verändern. „Ebenso verhält es sich mit Eurem Leben“, sagte Bocca. Sie ermutigte die Absolventen, in die Welt hinauszugehen und eigene Träume und Ziele zu verfolgen. Die Bestnote 1,0 erreichten Lena Sommerlad und Matteo Dempfle.

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