Kaiserslautern Emmerich-Smola-Musikschule: Neues Programm vorgestellt

An der städtischen Musikschule findet nach und nach ein Generationenwechsel statt, erzählt Musikschulleiter Max Punstein.
An der städtischen Musikschule findet nach und nach ein Generationenwechsel statt, erzählt Musikschulleiter Max Punstein.

Der Veranstaltungskalender der Emmerich-Smola-Musikschule und Musikakademie der Stadt Kaiserslautern ist gut gefüllt. Musikschulleiter Max Punstein gibt einen Ausblick.

Im vergangenen Jahr kamen fünf neue Lehrkräfte an die Musikschule, wie Leiter Max Punstein berichtet. Drei neue Schlagzeuger, eine Pianistin und eine Klarinettistin starteten mit dem Unterricht. Ähnlich viele Wechsel werde es auch in diesem Jahr geben: „Hier vollzieht sich gerade ein echter Generationswechsel“, so Punstein.

Er sieht die Entwicklung positiv: „Wir profitieren nach wie vor von dem reichhaltigen Erfahrungsschatz vieler Lehrkräfte.“ Gleichzeitig seien die Energie und die Kreativität zu spüren, die die neuen Kräfte mitbringen. Das ergebe für das Kollegium eine tolle Dynamik und bringe spannende Projektideen mit sich. Dazu zähle der „Musiksommer auf dem Unionsplatz“, eine Kooperation mit dem Musikclub Luther, bei der Nachwuchs auf Profis und Musik auf Kulinarik treffen werden.

Weiter seien Themenabende geplant, die unter anderem Tango oder Frankreich für alle Sinne erlebbar machen wollen. „Hier geht es natürlich auch, aber nicht nur um Musik, sondern vor allem um bunte Abende, die ein ganzes Lebensgefühl vermitteln“, so Punstein.

Neue Förderprojekte gestartet

Besondere Spannung verspreche weiter das Expeditionskonzert. Dabei lade die Pfalzphilharmonie Kaiserslautern Schülerinnen und Schüler ein, gemeinsam mit ihnen zu spielen. Dieses Jahr laute das Motto „Schneller, höher, lauter!“, berichtet Punstein. Was die Musikschule sonst noch geplant habe, lasse sich am einfachsten über den Eventkalender auf der Website der Musikschule finden.

Auch in Sachen Förderprojekte gibt es Neues. Dazu zählt das „Singen gegen das Vergessen“. Einmal pro Woche besuche die Lehrkraft Agnieszka Galan das Seniorenhaus „Alex Müller“. Dort werde eine Stunde lang mit an Demenz erkrankten Menschen gemeinsam gesungen und musiziert, beschreibt Punstein.

Ganz neu sei der Kurs „Veeh-Harfe“. Die Veeh-Harfe ist ein Saitenzupfinstrument, das ohne Notenkenntnisse gespielt werden könne und daher gerade bei Späteinsteigern immer gefragter sei. Eigens für das Instrument sei eine einfache und deutliche Notenschrift entwickelt worden – reduziert auf das Wesentliche. Notenschablonen, die zwischen Saiten und Resonanzkörper geschoben werden, ermöglichten ein Spielen vom Blatt, erklärt Punstein. Seit vergangenem November könne dieses Instrument im Ensemble gelernt werden. Vorkenntnisse seien nicht nötig.

Neue Konzepte geplant

Die Förderprojekte wie „TonSchuh“ oder „Musikzauber-Camp“, die seit einigen Jahren auf niederschwellige Weise Kreativität und Teilhabe im Stadtgebiet fördern, sollen in diesem Jahr zum letzten Mal in der bekannten Form laufen. Ab dem kommenden Jahr sollen neue musik- und erlebnispädagogische Kurse und Freizeiten entwickelt werden, die Musik interdisziplinär mit anderen Kunstformen verbinden sollen.

Die musikalische Entwicklung möglichst früh zu fördern und Kindern einen kostenfreien Zugang zur Musik zu geben, sind zwei der Bausteine des Projekts „MusiKita“. Die Finanzierung laufe über Fördergelder. Mittlerweile gebe es acht Kindergärten, die von der Musikschule als „MusiKita“ ausgezeichnet seien, weil sie Musik in den Kita-Alltag integrierten, erklärt Punstein.

Im Schuljahr 2022/23 habe es dafür eine Qualifizierungsphase gegeben. Ziel sei es gewesen, möglichst viel Musik im Kindergartenalltag zu ermöglichen. Dazu sei einmal in der Woche eine Lehrkraft der elementaren Musikpädagogik von der Musikschule in die Kitas gekommen und habe dort Musik, Tanz, musikalische Geschichten und Rhythmen zu den Kindern und Erziehern gebracht. Außerdem seien die Kinder in die Musikschule gekommen und hätten verschiedene Instrumente kennengelernt. Die Erzieherinnen wiederum besuchten Fortbildungen in der Musikschule. „Ein großer Dank gilt den Spendern und Sponsoren für die Fördergelder, ohne die diese tolle Arbeit nicht möglich wäre“, betont Punstein. Er hofft, dass nach und nach alle Kita-Kinder einen Zugang zu Musik erhalten werden.

x