Fußball „Eklige Niederlage“ für TuS Hohenecken

Auch Nick Ehrensberger vom TuS Hohenecken (rechts), hier im Zweikampf mit Steinwendens Benjamin Fuchs, schaffte es nicht, den Ba
Auch Nick Ehrensberger vom TuS Hohenecken (rechts), hier im Zweikampf mit Steinwendens Benjamin Fuchs, schaffte es nicht, den Ball im Tor unterzubringen.

Der TuS Hohenecken hat am Sonntag im Abstiegskampf der Verbandsliga Südwest einen Rückschlag erlitten. Gegen den TuS Marienborn mussten die Lauterer eine knappe 0:1-Heimniederlage hinnehmen. Zu allem Unglück fiel das Tor des Tages durch ein Eigentor. Pechvogel war Innenverteidiger Ian Douglas Müller (53.).

„Die Mannschaft hat gut gefightet, war gallig, hat die Zweikämpfe gut geführt. Es ist heute eine richtig eklige und unglückliche Niederlage“, befand Hoheneckens Trainer Benjamin Hassenfratz nach den 90 umkämpften Minuten auf dem Hohenecker Naturrasenplatz.

Lange spielte sich fast alles zwischen den Strafräumen ab. 20 Minuten sahen die 77 zahlenden Zuschauer von beiden Seiten ein kaum strukturiertes Spiel. Die Spieler des TuS Marienborn wussten aus einer gewissen Dominanz mit mehr Ballbesitz nur wenig zu machen. Den ersten Schuss Richtung Hohenecker Tor verbuchten die Mainzer nach 24 Minuten durch ihren Kapitän Mateo Trapp.

Hohenecken musste früh auswechseln. Mittelfeldspieler Lukas Krieg war ohne Gegnereinwirkung umgeknickt und wurde durch Cevdet Uluc ersetzt (19.). Die Lauterer machten es dem TuS Marienborn schwer, denn die sie verteidigten konzentriert und konsequent. Nur einmal war die Hohenecker Deckung nicht im Bilde. Ein langer Ball wurde vom Marienborner Moritz Freisler per Kopf abgelegt. Tarek Schwiderski zielte jedoch über das Tor (37.). Schade aus Hohenecker Sicht, dass die einzige Spitze, Nico Schauss, bei einem Konter Nebenmann Nick Ehrensberger übersah und lediglich eine Ecke heraussprang (32.).

Ein Ping-Pong-Tor

Aktiver und mit mehr Strafraumszenen Richtung Pausenpfiff dann die Platzherren. Hochkaräter sprangen nicht dabei heraus. Aber ein Kopfball von Nico Schauss, der über das Tor ging (44.), und ein Linksschuss von Nick Ehrensberger (45.) konnten zumindest unter der Kategorie Halbchancen verbucht werden.

Nach der Pause wurde Hohenecken kalt erwischt. „Das war ein unglückliches Ping-Pong-Tor“, beschrieb Trainer Hassenfratz den spielentscheidenden Treffer in der 53. Minute. Eine abgewehrte Flanke sprang Hoheneckens Abwehrspieler Müller unglücklich an den Fuß. Und von dort über den verdutzten Torhüter Dominic Schmidt ins Tor. Drei Minuten später vergab Marienborn die Chance zu erhöhen. Hoheneckens Torhüter Schmidt verhinderte mit einer tollen Parade dann erneut das 0:2 (60.).

Hohenecken wurde defensiv bis Mitte der zweiten Hälfte von den Gästen beschäftigt und konnte nur wenig Entlastungsangriffe fahren. Das änderte sich aber. Plötzlich war Nico Schauss nach einem langen Ball gefährlich im Strafraum. Doch anstatt selbst abzuschließen, versuchte er den Nebenmann einzusetzen. Die falsche Entscheidung (70.)! Die resultierende Ecke von Dennie Reh nahm Ian Müller direkt und traf nur die Oberkante der Latte. Es war ein gebrauchter Tag für den Innenverteidiger.

Dennie Rehs Ecken

Hohenecken kombinierte jetzt auch gut und schnürte die kompakt verteidigenden Mainzer in der Schlussviertelstunde zeitweise ein. Ein vielversprechender Abschluss des eingewechselten Lars Velten wurde zur Ecke abgefälscht (78.). Eine ganze Ecken-Serie von Dennie Reh brachte nichts Zählbares. Ein Kopfball von Velten ging zu mittig aufs Marienborner Tor (89.). Mittelfeldspieler Leon Krüger konnte Rehs Steckpass im Strafraum nicht festmachen. Auch der Schussversuch von Velten wurde abgeblockt (90.). Das war's.

„Wir hatten mindestens einen Punkt verdient. Unser Torwart musste einmal halten. Wir hatten einen Lattenschuss und gute Konterchancen“, sah Benjamin Hassenfratz seine Mannschaft unter Wert geschlagen.

Marienborns Trainer Kayhan Ali Cakici war trotz des knappen Sieges richtig sauer, weil seine Mannschaft auf dem glitschigen und schwer zu bespielenden Naturrasen antreten musste. „Das Karma hat zurückgeschlagen. Der eigene Spieler hat sich verletzt. Gau-Odernheim macht das genauso. Was soll das? Entweder ich gewinne oder verliere auf faire Weise.“ Ansonsten habe seine Mannschaft verdient gewonnen, die Partie 60 bis 70 Minuten kontrolliert. „Am Schluss hatte Hohenecken schon zwei gute Chancen, da hatten wir auch etwas Glück“, musste Cakici eingestehen.

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