Kaiserslautern „Ein Feuerwerk an Eindrücken und Impulsen“

91-73520614.jpg

Stephan Brohl, der Vorsitzende des Vereins Japanischer Garten Kaiserslautern, war Mitglied der Delegation, die Kaiserslauterns japanische Partnerstadt Bunkyo-ku besucht hat. Mit vielen Ideen, noch mehr Eindrücken und einigen wichtigen Erkenntnissen ist er aus dem Land der aufgehenden Sonne zurückgekehrt.

Beim gestrigen Spaziergang durch den herbstlich-bunten Japanischen Garten (der noch bis zum 1. November geöffnet ist) dauert es nicht lange, bis Brohl ins Schwärmen gerät: „Unglaublich, diese Gastfreundlichkeit. Die Reise war ein Feuerwerk an Eindrücken und Impulsen.“ Nicht nur die – besonders für ihn natürlich interessanten – Besuche von zwei Japanischen Gärten, auch die Besuche in einer Grundschule oder um 3 Uhr nachts in einem Supermarkt, seien „einmalig“ gewesen. Die Kaiserslauterer seien in Japan sehr herzlich empfangen worden. Die wohl wichtigste Erkenntnis der Reise: „Unser Japanischer Garten braucht sich nicht hinter den japanischen Originalen zu verstecken.“ Konkrete Ideen zur Weiterentwicklung des hiesigen Gartens hat er aber auch mitgebracht – beispielsweise was die Uferbefestigung der Teiche angeht, oder auch für den Kioskbereich. Gefreut hat Brohl besonders, dass er in einem Heimatmuseum in Bunkyo-ku den Raum des Lautrer Teehauses wiedererkannt hat: „Das steht dort quasi eins zu eins. Wir imitieren nicht, wir sind japanisch.“ Brohl war es zudem ein Anliegen, die „geistige Geburtsstätte“ des Japanischen Gartens zu besuchen, den „Kaiserslauterer Platz“ im Kugomachi-Higashi-Park. Den Platz hat 1993 eine Delegation der Stadt Kaiserslautern um den damaligen Oberbürgermeister Gerhard Piontek eingeweiht. Dabei habe Piontek versprochen, daheim einen Japanischen Garten in Kaiserslautern anzulegen. Den mitreisenden Politkern sei der Stellenwert des Japanischen Gartens in Lautern deutlich geworden, sagt Brohl, besonders mit Blick auf mögliche Fachkräfte aus Japan. Die fänden in der Gartenanlage nämlich ein Stück Heimat – was durchaus ein Pluspunkt bei der Entscheidung für einen Job in Kaiserslautern sein könne. Das habe auch der deutsche Botschafter der Delegation bestätigt. Besonders freut Brohl, der zum ersten Mal in Japan war, dass auch in den „Original-Gärten“ in Japan Ruhebänke aufgestellt sind. Schmunzelnd sagt er: „Ich hab’ mich immer für unsere Sitzbänke entschuldigt – und jetzt gesehen, dass es die dort auch gibt.“ Fasziniert hat ihn auch, dass in den Gärten in Japan „sehr schmuckvoll, mit viel Liebe zum Detail gearbeitet“ werde. Auch davon lasse sich sicher einiges in Lautern umsetzen. (bgi)

x