Nachspielzeit Drei Torjäger geben alles

Ist auf dem Weg zum Tor schwer aufzuhalten und trifft auch mit seinem schwachen Fuß: Armin Lilienthal, Stürmer des SV Kottweiler
Ist auf dem Weg zum Tor schwer aufzuhalten und trifft auch mit seinem schwachen Fuß: Armin Lilienthal, Stürmer des SV Kottweiler-Schwanden.

Sie alle sind Stürmer mit Leib und Seele. Am Wochenende haben sie wieder einmal gezeigt, was in ihnen steckt und selbst ihre Trainer überrascht: Ricky Pinheiro, Maximilian Lauhoff und Armin Lilienthal.

Eine Familie

Ricky Pinheiro spielte schon für den 1. FC Kaiserslautern in der Zweiten Bundesliga und war für fast alle namhaften Fußballklubs des Südwestens am Ball. Seit einiger Zeit gehört der 34-Jährige zum Team der FCK-Portugiesen. Für ihn eine Herzenssache. „Es macht einfach Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen“, sagt Pinheiro und spricht von einer „Familie“.

Das trifft es: Ist er doch „mit der Hälfte der Spieler verwandt“. Es sei eine „euphorische Mannschaft“, beschreibt der Offensivspieler seine Truppe, mit der er am Sonntag beim SV Alsenborn gastierte. Die Bezirksligapartie war aber nach der ersten Hälfte zu Ende. Wegen Dauerregen und aufgeweichtem Rasen. „Eigentlich hätte man das Spiel gar nicht anpfeifen sollen“, sagt Pinheiro, der aber mit seinen Mannschaftskameraden trotz des miesen Wetters die Partie gerne zu Ende gespielt hätte. Führte seine Elf doch mit 3:2.

Zwei Tore hatte Ricky Pinheiro erzielt. Kurios traf er zum 1:1. Vom Pfosten flipperte der Ball an den Kopf des Keepers und von da ins Netz. Bei seinem zweiten Treffer erspähte er das Loch in der Mauer und traf sehenswert zum 3:1.

In Torlaune

Zu Recht sprach Simon Henrich, der Coach des Bezirksligisten TSG Trippstadt, von einer „sensationellen ersten Halbzeit“. Die Henrich-Truppe brachte da ihre Anhänger trotz schlechten Herbstwetters zum Strahlen. Kein Wunder, führte die TSG doch nach noch nicht einmal einer halben Stunde gegen die SG Rockenhausen/Dörnbachmit 3:0. Vor der Pause erhöhten die Trippstädter, die schon seit einigen Spielen ihrer Torlaune freien Lauf lassen, auf 4:0. Eröffnet hatte die Trefferserie Maximilian Lauhoff, der gefürchtete Torjäger der TSG, „der sich in der Form seines Lebens befindet“, so Henrich.

In typischer Lauhoff-Manier, er zog an zwei Gegenspielern vorbei und schloss „mit einem trocken Schuss“ ab, erzielte er das 1:0. „Er weiß, wie er den Körper einzusetzen hat und wo das Tor steht“, beschreibt Henrich seinen Torjäger, der schon 15-mal in dieser Runde zur Sache kam. Topwert in der Liga.

Gegen Rockenhausen beließ es Lauhoff nicht bei einem Treffer. Zwei Tore gingen beim 6:3-Sieg seiner Mannschaft auf sein Konto. „Das war unser dritter Sieg in Folge“, so Simon Henrich, der mit den Seinen am Mittwoch (17 Uhr) daheim im Nachholspiel gegen Alsenborn den vierten Coup landen will.

Verblüffendes Tor

Er habe einfach „ein gutes Gefühl, wenn Armin Lilienthal zum Elfmeter antritt“, sagt der Trainer des SV Kottweiler-Schwanden, Daniel Dengel. Sein Gefühl trog ihn auch in der A-Klassen-Partie gegen den SV Miesau nicht. Lilienthal trat an, schoss und und traf zum 2:0.

Dass Armin Lilienthal sich auf das Toreschießen versteht, ist bekannt. „Er ist schnell und hat einen guten Abschluss“, schildert Dengel die Vorzüge des Stürmers und nennt noch einen weiteren: „Er entwickelt sich zum Führungsspieler.“

Damit aber nicht genug. Verblüffte Lilienthal doch mit seinem zweiten Tor zum 4:1-Endstand selbst seinen Trainer. Da traf er nämlich nicht mit seinem starken linken, sondern mit „dem schwachen rechten Fuß“. Und wie er das tat! Elegant hob er den Ball über den Miesauer Keeper.

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