Zur Sache Die Youngster rocken die Pfalzliga

Trainiert in Schönenberg-Kübelberg und in Bruchmühlbach und tritt in der Pfalzliga an: Lea Dietz. Am Samstag musste sie allerdin
Trainiert in Schönenberg-Kübelberg und in Bruchmühlbach und tritt in der Pfalzliga an: Lea Dietz. Am Samstag musste sie allerdings nach dem Einschießen passen.

Der SV Bruchmühlbach II hat mit seinen Bogensportlern die Pfalzliga aufgemischt. Mehr noch, das junge Team um Routinier Michael Zahm hat so richtig einen rausgehauen, war über die Saison konstant in der Leistung und sicherte sich zum Saisonende die Tabellenspitze.

Der letzte Rundentag in der Pfalzliga, ausgetragen in Schönenberg-Kübelberg, verlief aus Sicht des SV Bruchmühlbach II nicht ganz so rund. Die Luft war irgendwie raus, der Vorsprung von bisher 92 Ringen schmolz auf 69 zusammen. Aber Sieg ist Sieg. Teamchef Michael Zahm wertet es als tollen Erfolg für die junge Truppe. Am Samstag fiel verletzungsbedingt neben Lars Stephan auch Lea Dietz aus, die nach dem Einschießen aufhören musste. Besonders schade. Die ganz frisch 16-jährige Bogenschützin hatte sozusagen in der Halle von Schönenberg-Kübelberg Heimspiel. Ist sie doch hier zuhause, gehört auch den Schützenbrüdern Schönenberg-Kübelberg an.

Kader-Trainer Michael Zahm hatte sie in der Jugendrunde als Talent entdeckt und in den E-Kader aufgenommen. Seit gut einem Jahr trainiert sie mit den Schützen des SV Bruchmühlbach und gehört dem Pfalzliga-Team an.

„Mit Ann-Kathrin Bader und auch Chloé Barthelemy zusammen trainieren zu dürfen, das spornt an“, erzählt Lea, die Ann-Kathrin Bader, die amtierende Deutsche Jugendmeisterin im Bogenschießen ist, ihr großes Vorbild nennt.

Fünfmal Training

Dreimal in der Woche trainiert Lea Dietz in Bruchmühlbach, und wenn sie noch Zeit findet auch zweimal in Schönenberg-Kübelberg. Dass die Mama sie ins Training nach Bruchmühlbach fährt, erzählt Lea nebenbei und auch, dass die Mama den Bogensport gar nicht bei ihrer Tochter gesehen hatte. „Meine Eltern wollten, dass ich einem Mannschaftssport nachgehe“, erzählt die 16-Jährige und lacht. Nun, tut sie ja, sie ist die Jüngste im Team des SV Bruchmühlbach II, und die haben bekanntlich gerade die Pfalzliga für sich entschieden. Läuft doch. „Lea fühlt sich bei uns wohl, wir bieten ein Umfeld, in dem sie sich leistungsmäßig entwickeln kann“, steht für den Kadertrainer Michael Zahm die Förderung der Jugend im Vordergrund. Genau deshalb wurde das junge Team in die Pfalzliga geschickt. „Im Team hat der Nachwuchs die Sicherheit, es kann nichts passieren, wenn es mal leistungsmäßig gar nicht läuft. Wir sind eine Mannschaft, egal wer in der Wertung steht und wer nicht“, verdeutlicht Zahm sein sichtbares Erfolgsrezept.

Den Sieg in der Pfalzliga machten folglich Ann-Kathrin Bader (17), Chloé Barthelemy (18), Kai Raab (16), Lea Dietz (16), Lars Stephan (29) und der mitschießende Trainer Michael Zahm (42) gemeinsam klar. Nur mit dem Aufstieg in die Oberliga wird es nichts.

Druck an der Linie

Im Ligamodus, der in der Halle geschossen wird, darf in Oberliga, Regionalliga, 2. Bundesliga und 1. Bundesliga immer nur eine Mannschaft eines Vereins antreten. Bruchmühlbach I sitzt aber schon in der Oberliga und wird dort auch in der nächsten Saison sein.

Trainer Zahm sieht daran auch gute Seiten. Nicht alle in seiner jungen Mannschaft seien schon bereit für den Druck in der Oberliga. Dort heißt es nicht mehr wie in der Pfalzliga, vier Sportler schießen, die besten drei stehen in der Wertung. In der Oberliga stehen drei Sportler fest pro Match an der Linie und diese Pfeile der drei Sportler zählen. Geht der Pfeil vorbei, verliert das Team das Match.

„Recht schnell drängt sich bei den Sportlern dann der Gedanke auf, Schuld zu sein, wenn die Mannschaft verloren hat.“ Genau das will Michael Zahm unbedingt verhindern, damit Lust und Engagement nicht verloren gehen. Heißt, Lea Dietz aus Schönenberg-Kübelberg trainiert weiter in Bruchmühlbach für die nächsten Einsätze in der Pfalzliga und auch für ihr ganz persönliches Ziel. „Mich in der Sommersaison für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren“, wird Lea konkret.

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