Kaiserslautern Die SWK-Fläche kommt als erstes dran

Nach der Gründung der Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG) im November geht die städtische Gesellschaft nun an die Arbeit, das frühere Pfaff-Gelände zu entwickeln.

Martin Kannengieser, einer der beiden Geschäftsführer der hundertprozentigen städtischen Gesellschaft, warnte gestern im RHEINPFALZ-Gespräch indes vor zu schnellen Erwartungen. Der interessierte Bürger könne und dürfe nicht damit rechnen, dass alle Baulichkeiten schnell abgerissen und neue Gebäude aus dem Boden sprießen. Dazu sei die Situation, dazu sei das Gelände zu komplex. Stefan Kremer, der weitere Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft, erläuterte die geplanten Arbeitsschritte für dieses Jahr. Die Stadt ist seit dem 1. Januar dieses Jahres Besitzerin von 18 Hektar des früheren Pfaff-Geländes und damit nun auch zuständig für die Verkehrssicherungspflicht. Den Erläuterungen Kremers zufolge werden dieses Jahr die Teilflächen räumlich festgelegt, in denen die Entwicklung des Areals sukzessive über die Bühne gehen soll. Als erste Teilfläche, die baureif gemacht werden soll, steht die Fläche im Westen des Geländes, am Bahndamm, fest, für die die Stadtwerke Kaiserslautern (SWK) eine Kaufoption zum Bau der neuen SWK-Konzernzentrale unterschrieben haben. Nach den Worten Kremers wird für die Fläche eine Planung für den Rückbau der Baulichkeiten in Auftrag gegeben. Die Fläche umfasst das frühere Verwaltungsgebäude des Nähmaschinenherstellers, das durch einen Brand in der Vergangenheit zerstört worden ist. In der Folge der Planung ist für diese Fläche eine Ausschreibung der Abrissarbeiten geplant. Wenn alles gut läuft, keine Widersprüche kommen, kann es nach Einschätzung Kremers im günstigsten Fall dazu kommen, dass Ende des Jahres der erste Bagger mit dem Abbruch beginnt. Die notwendige europaweite Ausschreibung der Arbeiten braucht seine Zeit. Die Entwicklungsgesellschaft geht davon aus, dass der Rückbau der Gebäude auf dem früheren Pfaff-Gelände 180.000 Tonnen Abfall verursachen wird. Wiederverwertbares Material soll auf dem Gelände direkt recycelt werden und vor Ort wieder eingebaut werden. Damit sollen die Abfuhrmengen minimiert werden. Der andere, nicht wieder verwertbare, belastete Teil des Baumaterials soll auf einer Deponie entsorgt werden. Dazu soll die Lastwagenwaage des Nähmaschinenherstellers an der Albert-Schweitzer-Straße reaktiviert werden. Hier sollen die Abfälle gewogen werden, die das frühere Pfaff-Gelände verlassen. Damit soll sichergestellt werden, dass tatsächlich nur Entsorgungskosten für den Abfall entstehen, der vom ehemaligen Pfaff-Gelände stammt. Auf dem früheren Pfaff-Gelände soll ein neues stadtnahes Quartier entstehen, mit Charakter und Flair, wie es Kremer sagt. Das neue Quartier soll Platz schaffen für universitätsnahe Einrichtungen, für Wohnen und für Gewerbe. Es soll einen hohen Anteil an Wohnbebauung geben. Die städtische Entwicklungsgesellschaft hat sich personell weiter aufgestellt. Zu den beiden Geschäftsführern Kannengieser und Kremer und dem Prokuristen Peter Nonnemacher sind zwei Mitarbeiterinnen aus dem städtischen Umweltreferat dazugekommen. Die Gesellschaft will im Laufe des Jahres noch einen weiteren Mitarbeiter einstellen. (rdz)

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