Kaiserslautern Der Schlüssel von Saulheim

Der TuS Dansenberg steht heute (20 Uhr) gegen die zweite Mannschaft des Handball-Erstligisten TSG Friesenheim vor einer kniffligen, aber lösbaren Aufgabe. Beide Mannschaften sind gut aus den Startlöchern gekommen und wollen sich mit einem Sieg im oberen Tabellendrittel festsetzen.

„Der gute Start der Friesenheimer hat mich schon ein wenig überrascht“, gesteht TuS-Coach Kai Christmann, dessen Team nach dem toll herausgespielten 33:27-Erfolg gegen die bis dahin ungeschlagene SG Saulheim mit breiter Brust in das dritte Heimspiel des Jahres geht. Friesenheim hat aus der 29:40-Klatsche beim Auftaktspiel in Nieder-Olm offensichtlich die richtigen Lehren gezogen, denn die „Jungeulen“ sind seither ungeschlagen und haben nach drei Siegen in Folge ordentlich Selbstvertrauen getankt. „Friesenheim verfügt über junge Spieler, die spielerisch und taktisch seht gut ausgebildet sind und bis zum Schluss ein hohes Tempo gehen können“, warnt Lauterns Trainer. Gegen Mühlheim (25:23), in Bingen (33:30) und gegen Offenbach (20:19) haben die Ludwigshafener sechs von sechs möglichen Punkten gesammelt. Dansenberg holte gegen die gleichen Gegner „nur“ drei von sechs Punkten, siegte mit 34:27 in Mühlheim, ließ Federn gegen Bingen (26:26) und enttäuschte auf ganzer Linie beim 21:26 in Offenbach. Dass sich die Westpfälzer gerne dem Niveau ihres Gegners anpassen, wurde gegen Saulheim mehr als deutlich. Ausgerechnet gegen die bis dahin ungeschlagenen Rheinhessen schwang sich der TuS letzte Woche zu seiner bislang besten Saisonleistung auf und zeigte eine starke Leistung, an die es nun gegen die auf Rang fünf notierten Friesenheimer anzuknüpfen gilt. „Der Sieg gegen Saulheim kann ein Schlüsselerlebnis sein. Man hat ja gesehen, was möglich ist, wenn jeder die eigenen Belange hinten anstellt und alles in die Waagschale wirft“, sieht Christmann sein Team auf dem richtigen Weg. Gelingt es dem Trainer, seiner Mannschaft den Schlendrian auszutreiben, kann der TuS mit seinem auch in der Breite qualitativ gut besetzten Kader jedes Team vor Probleme stellen – auch Friesenheim. „Man muss in dieser Liga sehr viel investieren, um ein Spiel zu gewinnen. Wichtig ist, dass wir jetzt eine gewisse Konstanz in unsere Leistungen bringen“, stellt der Trainer klar. Dass sich Friesenheim nach dem Aufstieg aus der ungeliebten Pfalzliga so schnell an das deutlich höhere Tempo in der Handball-Oberliga gewöhnt hat, ist für Christmann keine Überraschung: „Da die Mannschaft sehr jung und technisch versiert ist, kommt ihr die Spielweise sogar entgegen. Natürlich werden wir alles daran setzen, dass die Punkte in Dansenberg bleiben.“ (kkm)

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