Handball Dansenbergs Trainer per Sprachnachricht gefeuert

Gab bis Montagabend die Richtung vor: Dansenbergs Ex-Trainer Steffen Ecker.
Gab bis Montagabend die Richtung vor: Dansenbergs Ex-Trainer Steffen Ecker.

Paukenschlag beim TuS Dansenberg: Der Handall-Drittligist hat sich wenige Wochen vor dem Start in die neue Saison von seinem Cheftrainer Steffen Ecker getrennt. Das teilte der Verein am Montagabend mit. Nachfolger wird Kai Christmann (SG Saulheim), der bei den Westpfälzern bereits von 2009 bis 2015 das Kommando hatte.

Ecker hatte die Mannschaft vor zwei Jahren übernommen und in seiner ersten Saison als Cheftrainer in der Dritten Bundesliga Süd auf den dritten Platz geführt. Bis zum vorzeitigen pandemiebedingten Abbruch der letzten Saison grüßten die Westpfälzer mit drei Siegen aus drei Spielen ungeschlagen von der Tabellenspitze. In der Aufstiegsrunde kam die Mannschaft über die Gruppenphase nicht hinaus, was Ecker nun Wochen später zum Verhängnis wurde.

„Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft bis zuletzt voll hinter mir stand und hätte sie gerne weiterhin trainiert. Daher kam die Trennung für mich zu diesem Zeitpunkt mitten in der Vorbereitung durchaus überraschend. Viel mehr kann ich dazu aktuell nicht sagen“, stellt Ecker klar. Am Sonntag habe er noch mit der Mannschaft trainiert und im Anschluss gemeinsam mit ihr die Dansenberger Kerwe besucht. Von seiner Freistellung habe er dann am Morgen danach via Sprachnachricht erfahren. Absender war Teammanager Alexander Schmitt.

Die Begründung

„Saisonziel war, unter die besten vier Mannschaften zu kommen. Das galt auch für die Aufstiegsrunde, in der wir es nicht schafften, uns für die Zwischenrunde zu qualifizieren. Besonders auswärts enttäuschte die Mannschaft. Da stellten wir uns schon die Frage, ob der Trainer die Mannschaft noch erreicht. Das Abschneiden war unter dem Strich enttäuschend“, erläutert Schmitt. „Wenn die Leistungsträger mal einen schlechten Tag haben, ist keiner da, der in die Bresche springt. Unser Angriffsspiel ist generell zu langsam, der Druck auf die gegnerische Abwehr ist selten hoch“, hatte der Teammanager bereits unmittelbar nach dem verpassten Einzug ins Viertelfinale um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga festgestellt.

„Uns geht es um die grundsätzliche Philosophie, wie wir in Dansenberg Handball spielen wollen und wie die Trainingsinhalte dafür aussehen sollen. Da sind wir der Meinung, dass ein Wechsel sinnvoll ist, um uns künftig entsprechend auszurichten“, erläutert der 39-Jährige. Der Zeitpunkt der Demission wirft dennoch Fragen auf.

Feuertaufe am Samstag

Dem neuen Trainer Kai Christmann bleiben nun nur knapp vier Wochen, um der Mannschaft seine Philosophie zu vermitteln. Das erste Pflichtspiel steht bereits am 4. September bei der mHSG Friesenheim/Hochdorf II auf dem Programm. Die erste Feuertaufe steht am kommenden Samstag auf dem Programm, wenn der TuS Dansenberg im Rahmen des Layenberger-Cups in eigener Halle auf die Zweitligisten Eulen Ludwigshafen, TV Hüttenberg und HB Esch aus Luxemburg trifft. Los geht es ab 10.30 Uhr.

In Dansenberg bestens bekannt: Kai Christmann war von 2009 bis 2015 Coach beim TuS.
In Dansenberg bestens bekannt: Kai Christmann war von 2009 bis 2015 Coach beim TuS.
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