Kaiserslautern Chemiker zu Kerosinablass: „Man sollte keine Bedrohung ableiten, wo keine ist“
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Herr Thiel, das Thema Kerosinablass über der Pfalz ist weit präsent. Wie erleben Sie die Diskussion?
Ich sehe natürlich, dass das Thema intensiv diskutiert wird. Jeder, der hier lebt, fühlt sich betroffen. Es ist sicher ein sehr emotionales Thema, allerdings sollte bei der Betrachtung die Objektivität nicht außer Acht gelassen werden.
Was meinen Sie damit?
Bei den Diskussionen rund ums Kerosin rebelliert schon ein bisschen der Chemiker in mir. Vor allem zwei Punkte sind mir aufgefallen. Die Menge und die Akzeptanz von Gutachten. Machen wir mal eine Überschlagsrechnung zur Menge. Wenn 20 Tonnen Kerosin auf einer Strecke von 20 Kilometern abgelassen würden, dann kommt man, ganz grob, auf eine Belastung von etwa 0,1 Gramm pro Kubikmeter, wenn man die Fläche der Wirbelschleppen eines Verkehrsflugzeugs in die Rechnung mit einbezieht. Das ist sehr wenig. Zudem verdampfen die meisten Bestandteile von Kerosin schnell. Zum anderen gibt es da das Gutachten des Umweltbundesamtes.
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