Kaiserslautern „Big International Boogie Night“ am 27. Dezember in der Kammgarn

Kommt nach Kaiserslautern: der Österreicher Christoph Steinbach.
Kommt nach Kaiserslautern: der Österreicher Christoph Steinbach.

Gleich fünf Tastenhexer treten bei der elften Ausgabe der „Big International Boogie Night“ am 27. Dezember, 20 Uhr, in der Kammgarn an: Sie kommen aus Österreich, Ungarn, Spanien und Deutschland. Das Motto: „Keep shakin’!“ Mit dabei ist auch ein Teufelsgeiger.

„Der Boogie ist die wohl die rhythmischste Musik, die je für das Klavier erfunden wurde“, sagte ein bekannter Boogie-Pianist. Oft wurde dieser Stil, der sich in den 1920er Jahren entwickelte, für tot erklärt, aber immer wieder gibt es junge Menschen, die sich für die Dynamik des Boogie Woogie begeistern und diese wunderbare Musik in die Zukunft tragen. Der Piano-Boogie wird immer seine Nische, wie jetzt in der Kammgarn, finden. Denn die Musik ist zeitlos und nicht abhängig von populären Strömungen.

In der Kammgarn spielen die Boogie-Pianisten oft an zwei Flügeln auf der Bühne gleichzeitig. Jeder Pianist bedient einen Spot von rund zehn Minuten, dann spielen sie zu zweit oder gar zu dritt, und am Ende jammen sie alle miteinander. „Shaken“ ist das Lebensgefühl, das die Pianisten nach Kaiserslautern mitbringen: gute Laune, tolle Stimmung, grooven, tanzen, abheben und genießen. Ins Leben gerufen hat das Festival Kammgarn-Chef Richard Müller mit dem Lokalmatador und Blues-Harp-Virtuosen Albert Koch, der auf seinen Konzerten in Deutschland, Österreich, oder den Benelux-Ländern die Piano-Stars kennengelernt und mit ihnen musiziert hat.

Zwei Gäste aus Österreich

Als Conférencier fungiert der österreichische Boogie-Pianist Richie Loidl aus dem Salzkammergut, der seit 25 Jahren das „Shake-the-Lake“-Festival am Wolfgangsee organisiert. Er spielte bereits mit Stars wie Axel Zwingenberger oder Joha Wendt. Der zweite Österreicher ist Christoph Steinbach aus Kitzbühl. Verdient macht auch er sich als Organisator und Moderator seines „Steinbach Boogie-Woogie & Blues Festivals“, das es seit 20 Jahren gibt. Auch er war schon auf Tour mit Größen wie Eric Burdon, Chris Farlow oder Chris Barber.

„Mister Firehand“ wird der Ungar Daniel Balazs wegen seines feurigen Stils genannt. Mit seinem unkonventionellen Spiel ist er ein Grenzgänger zwischen Rachmaninoff und Boogie. In Ungarn organisiert er seit 2008 die „Hungarian Boogie Woogie and Blues Night“ in Györ. Begeistert hat Balasz auch schon in den USA.

Boogie Woogie auf Katalanisch

Lluis Coloma ist Botschafter des Boogie Woogie in Spanien. Auch in ganz Europa und sogar in Asien ist er als Boogie-Virtuose bekannt. Die Musik dieses Pianisten und Komponisten hat eine ganz persönliche Note: Den traditionellen Blues und Boogie-Woogie kombiniert er mit spanisch-katalonischem Flair.

Nicht zuletzt dürfte der Heidelberger Harald Krüger („Krüger rockt!“) für Begeisterung sorgen. Mit seiner pianistischen Brillanz gehört der studierte Mediziner seit Langem zu den Stars der Szene. Krüger covert nicht nur die bekannten Boogie-Woogie-Titel, er lebt sie mit Haut und Haar. Mit Walter Bender, dem Ex-Trommler des Ruhrpott-Krautrockers Stoppok bringt Krüger einen erfahrenen Schlagzeuger mit. An der Gitarre zu erleben ist der Österreicher Robert Shumy. Am Bass agiert der großartige Lauterer Wolfgang Janischowski, und als Bluesharpspieler und Sänger steht Albert Koch auf der Bühne. Special Guest ist diese Mal der Teufelsgeiger und Vokalist Ben Holder.

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