Grünstadt Wasserrohrbruch bringt Verkehrsprobleme

Zeitweise erinnerte die Tiefenthaler Straße gestern am späten Nachmittag ein bisschen an die Wildwasserbahn im Englischen Garten in München, nur die Surfer fehlten. Ein Wasserrohrbruch im Westring, der aufgetreten war, als die neuen Leitungen in der Tiefenthaler Straße ans Netz angeschlossen werden sollten, sorgte für die Überflutung.

Der Schaden im Westring stellte das Ordnungsamt der Stadt gestern vor die schwierige Aufgabe, schnell eine Umleitung für den Verkehr in der Stadt zu finden. „Wir stehen hier vor einem doppelten Problem“, erläuterte Ordnungsamtsleiter Gerhard Laubersheimer der RHEINPFALZ vor Ort. Nicht nur im Westring müsse jetzt zusätzlich gebaggert und geschippt werden, am Vormittag haben auch die Arbeiten am Sausenheimer Kreisel begonnen. „Der Westring ist aus Richtung Sausenheimer Straße jetzt erst einmal Sackgasse. Aus Richtung Norden am Krankenhaus vorbeifahrende Fahrzeuge müssen in die Obergasse abbiegen und werden durch die Vorstadt umgeleitet“, erklärt Laubersheimer den vorübergehenden Streckenverlauf. Das Ordnungsamt empfiehlt Autofahrern, die nicht unbedingt in die Innenstadt müssen, in den nächsten Tagen die Umgehung zu nutzen. Aufgetreten ist der Schaden, als die neu verlegte Wasserleitung in der Tiefenthaler Straße wieder ans Netz angeschlossen werden sollte. „Die Bender GmbH, die den Ausbau übernommen hat, trifft hier keine Schuld, Materialermüdung der alten Wasserleitung ist der Auslöser des Schadens“, hieß es außerdem seitens der Stadtverwaltung. Für die Bender GmbH war am Abend Bauleiter Önder Gürel vor Ort, um die Reparaturarbeiten zu koordinieren. „Ich gehe nicht davon aus, dass der Wasserrohrbruch zu Verzögerungen der Baumaßnahme in der Tiefenthaler Straße führen wird“, so Gürel. Das Wasser sei dort schnell im derzeit geschotterten Straßenbett versickert. Dennoch sei der Schaden am Westring erheblich. „Hier müssen wir zunächst in Handarbeit die beschädigte Stelle der Leitung freilegen, die Erneuerung der Leitung und einen Austausch des Bodens im Umfeld des Wasserrohrbruchs vornehmen“, erklärt der Tiefbaufachmann. Die groben Schäden werden bis Freitag behoben sein. Bis der Westring wieder genutzt werden kann, vergehe aber sicher rund eine Woche, schätzt Gürel. Für seine Mitarbeiter bedeutete der Wasserrohrbruch gestern Überstunden. „Besser heute als morgen“, kommentierte ein Arbeiter mit Hinblick auf das Deutschland-Spiel. (jös)

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