Grünstadt Unter die Räder gekommen

SEEBACH. Regelrecht unter die Räder gekommen ist in der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz der SV Obersülzen am Sonntag bei SV RW Seebach, mit 5:1-Toren wurden die Gelbschwarzen regelrecht vom Feld gefegt. Das bedeutet mit einiger Sicherheit den Abstieg aus der Bezirksliga, denn aus eigener Kraft kann der SVO nun nicht mehr den Klassenerhalt schaffen. Zwei Siege zum Abschluss sind notwendig, woran nur noch die größten Optimisten glauben wollen. Beim Absteiger Edenkoben darf die Elf nicht verlieren und auch im Derby gegen den VfR Grünstadt muss sie die Oberhand behalten.

In Seebach hatte Trainer Micha Bengel und die Mannschaft gehofft, einen Sieg landen zu können und den Gegner, der vor Beginn zwei Zähler mehr auf dem Konto hatte, hinter sich zu lassen. Ganz danach sah es auch nach den ersten 45 Minuten aus, Obersülzen führte durch ein Tor von Torben Sachse in der 39. Minute mit 1:0. „Es ist noch nichts entschieden, aber es sieht nicht schlecht aus für uns. Vielleicht kann sich die Mannschaft heute belohnen“, hoffte Bengel noch beim Gang in die Kabinen. Doch es kam – wieder einmal – anders, „der Fußballgott war nicht auf unserer Seite“, haderte man im Lager des SVO, weil der Schiri einem Treffer beim Stande von 1:1 wegen Abseitsstellung die Anerkennung verweigerte. Das war der Knackpunkt. Als im Gegenzug Seebach mit 2:1 in Führung ging, brachen beim SVO alle Dämme. Die Elf baute immer mehr ab, der Gegner war jetzt eindeutig „Herr im eigenen Haus“, machte mit drei weiteren Treffern alle Hoffnungen zunichte. Der SVO wirkte in den Schlussminuten hilflos und ausgebrannt, ergab sich seinem Schicksal. Der Abstieg ist nun so gut wie besiegelt. Überragend war der Seebacher Steffen Euler, den die Gäste nicht unter Kontrolle bringen konnten und der zum spielentscheidenden Akteur wurde. Drei Tore machte der frühere Altleininger selbst (71. 76. 83.), als kluger Regisseur und Ballverteiler tat er sich ebenfalls hervor. Die beiden übrigen Treffer steuerte der eingewechselte Schwindinger bei (79., 89.). Beim SVO ist aus der Aufholjagd nichts geworden. Die Mannschaft ist aber nicht nur auf der Zielgeraden außer Puste gekommen, sie hat während der gesamten Runde Punkte verschenkt, denen man nun nachtrauert. Mit dem Abstieg scheint man sich abgefunden zu haben, es muss nun ein Konzept entwickelt werden, wie es eine Klasse tiefer weiter gehen wird. „Wir werden die Niederlage verdauen müssen und danach versuchen, die Runde gut abzuschließen. Das Derby am letzten Spieltag kann besonders spannend werden, wenn der VfR noch Punkte zum direkten Aufstieg braucht“, gibt sich der Coach weiterhin kämpferisch. (byr)

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