Faustball TSG Tiefenthal: Ajith Fernando überlegt zu bleiben

Ajith Fernando
Ajith Fernando

Für die Faustballer der TSG Tiefenthal steht am Samstag, 20.25 Uhr, das vorletzte Saisonspiel in der Bundesliga Süd an. Die Mannschaft von Spielertrainer Ricardo Happersberger muss bei Mitaufsteiger TV Stammheim ran.

Beide Teams stehen als Absteiger fest. Ajith Fernando bereut seinen Wechsel von Pfungstadt nach Tiefenthal aber nicht. Er überlegt sogar zu bleiben.

Am vergangenen Wochenende waren die Tiefenthaler ganz dicht am ersten Saisonsieg dran. Letztlich reichte es zu Hause gegen den TV Schweinfurt-Oberndorf nicht zum Coup. Die TSG verlor die letzte Heimpartie der Saison mit 4:5. Danach stand der Abstieg in die Zweite Bundesliga fest. Nach nur einer Saison im Oberhaus des deutschen Faustballs geht es wieder runter für die Tiefenthaler.

Ajith Fernando, der in seiner Karriere schon alles gewonnen hat, was man im Faustball gewinnen kann, zeigte sich natürlich enttäuscht. Im Sommer war der 37-Jährige vom TSV Pfungstadt zurück zu seinem Heimatverein gewechselt und wollte helfen, dass die TSG den Ligaverbleib schafft. Die Mission ist misslungen. „Wir waren vor allem in der Anfangsphase vielleicht einfach zu grün hinter den Ohren“, sagt der Defensivspezialist. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und dann auch leider einige Spiele verloren, die du halt gewinnen musst, wenn man die Liga halten will“, ergänzt er.

Vor den Eltern spielen

Fernando, der in Hettenleidelheim aufgewachsen ist, in der TSG mit dem Faustball begonnen hat und mittlerweile in Darmstadt mit seiner Frau und drei Kindern seinen Lebensmittelpunkt hat, sagt aber auch: „Ich bereue den Wechsel von Pfungstadt nach Tiefenthal überhaupt nicht. Ich durfte vor meinen Eltern spielen, die ja noch hier wohnen. Die Jungs in Tiefenthal sind super. Wir hatten eine grandiose Stimmung in der Mannschaft. Es sollte einfach nicht sein. Allerdings: Die Spiele sind immer knapper geworden. Das Team hat eine sehr gute Entwicklung hingelegt. Aber die Liga gibt dir halt nicht mehr Zeit.“

Für die Halle hat Fernando eigentlich dem TSV Pfungstadt schon zugesagt. „Fix ist es noch nicht, ich bin am Grübeln“, gesteht Fernando. „Es hat einen Reiz, mit dem Team in der Halle vielleicht in der Zweiten Bundesliga den Aufstieg zu schaffen.“ Gut möglich, dass die Tiefenthaler Anhänger den Abwehrspieler auch im November in Eisenberg im TSG-Trikot sehen.

Terminstress in Pfungstadt

Auch eine zweite Feldrunde in Tiefenthal 2024, obwohl dann in der Zweiten Bundesliga, schließt Fernando nicht aus. Zumal er ja auch zu seinem Heimatverein zurückgegangen ist, weil er sich den Terminstress mit dem TSV Pfungstadt, dessen Faustballer möglicherweise neben der Bundesliga auch noch an internationalen Turnieren im kommenden Jahr teilnehmen, nicht mehr geben will. Aus familiären Gründen. Fernando sieht noch viel Potenzial bei den Tiefenthalern. „Das sind gute Jungs.“

Mit dem TV Stammheim trifft die TSG nun auf ein Team, das ebenfalls in der kommenden Feldrunde wieder in der Zweiten Bundesliga antreten muss. „Die Aufsteiger haben es immer verdammt schwer. Der Graben zwischen Erster und Zweiter Bundesliga ist eben riesengroß“, sagt TSG-Spielertrainer Ricardo Happersberger. Das Hinspiel haben die TSG-Akteure gegen den Mitaufsteiger mit 3:5 verloren. „Ich denke, es gibt wieder ein Spiel auf Augenhöhe. Wir hoffen auf den ersten Sieg in der Saison.“

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