Grünstadt Toptalent auf Formsuche

Bei den Europameisterschaften in Montpellier holte Sam Oldham 2015 Silber. Seitdem sucht der Turner der KTG Heidelberg nach sein
Bei den Europameisterschaften in Montpellier holte Sam Oldham 2015 Silber. Seitdem sucht der Turner der KTG Heidelberg nach seiner Topform.

«GRÜNSTADT.»Mit der KTG Heidelberg empfangen die Kunstturner der TSG Grünstadt am vierten Wettkampftag der Zweiten Bundesliga Nord morgen, 16 Uhr, ein Team, das wie die Pfälzer bislang erst einen Sieg erringen konnte.

Den Gästen unter ihrem Coach Christian Berberich gelang dieser Erfolg – ebenso wie den Gastgebern – gegen den Tabellenletzten KTV Koblenz. Und so verspricht dieses Südwestderby gleich aus mehreren Gründen spannend zu werden. Dazu gehört, dass beiden Teams ihre ausländischen Spitzenturner fehlen. Bei der TSG Grünstadt fällt wie gehabt der Rumäne Vlad Cotuna aus – er musste sich vergangene Woche in Bukarest einer Knieoperation unterziehen. Ebenso fehlt der amtierende Europameisterschaftsdritte Edgar Boulet, der für Frankreich bei den Weltmeisterschaften vom 25. Oktober bis zum 3. November in der katarischen Hauptstadt Doha an die Geräte gehen wird. Bei den Badenern fehlt der Belgier Jimmy Verbaeys, der ebenfalls an den internationalen Titelkämpfen teilnimmt. Dabei ist allerdings Neuzugang Sam Oldham. Der 25-jährige britische Reckspezialist errang mit der Nationalmannschaft 2012 bei der Olympiade in London die Bronzemedaille und holte unter anderem dreimal Silber bei Europameisterschaften. Nach einer Verletzung sucht das Talent aus Nottingham aber schon seit längerer Zeit nach seiner Topform und steht den Heidelbergern deshalb auch während der WM zur Verfügung. „Für uns ist Sam ein gleichwertiger Einsatz“, gibt sich KTG-Coach Berberich aber zuversichtlich. Als Routiniers sind bei den Badenern Christian Berczes, Moritz Ehrhardt, Daniel Morres, Michael Wilhelm, Marvin Rauprich, Karl-Ole Gäbler und Tobias Wolf dabei. Mit Eric Donath, Dennis Gansjuk, Leon Wendt und Thorben Krebs wird die KTG aber ebenso mit einigen Nachwuchsturnern an den Start gehen wie die Gastgeber. Die TSG ist gewarnt und weiß um die Schwere der Aufgabe. Die Pfälzer belegen derzeit mit 2:4-Zählern den fünften Rang unter acht Teams, punktgleich mit den Heidelbergern (6.) und dem Siebten, TV Großen-Linden. Zwei Punkte beträgt der Abstand auf Schlusslicht KTV Koblenz. Mit einem Erfolg im Südwestderby könnte bereits ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gelingen. Wie TSG-Coach Florian Bachmann informierte, wird die pfälzische Neuverpflichtung, der 20-jährige Ukrainer Yaroslav Handei, gegen Heidelberg an alle sechs Geräte gehen. In dieser Woche haben Bachmann und sein Kollege Alexander Pogoreltsev den in Kiew lebenden Kunstturner telefonisch ausführlich über eine neue Taktik informiert und ihm die Bedeutung seiner Übungen für die Pfälzer deutlich gemacht. Bachmann: „Wir wollen Fehler vermeiden und stabile Übungen präsentieren.“ Die zahlreichen Stürze wie in Frankfurt dürften sich gegen Heidelberg nicht wiederholen. Mut könnte machen, dass Heidelberg gegen Koblenz 286,35 Scores erreichte, die Pfälzer 298,55. Sogar bei der Niederlage bei Eintracht Frankfurt kam die TSG letztlich auf 290,85 Wertungszähler. Wieder dabei ist morgen Mehrkämpfer Jan Damrau, der gegen Frankfurt wegen eines grippalen Infekts fehlte. Der Kader der TSG grünstadt Tim Brand, Jan Damrau, Justus Fröhlich, Noah Graf, Vladislav Handei, David Jäger, Joachim Kindler, Christoph Kronemayer, Maurus Schneider, Andreas Tomschin, Tim Volz, Viktor Weber, Niko Weickert.

x