Grünstadt Tödlicher Unfall auf der A 6

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Zu einem folgenschweren Unfall ist es gestern um die Mittagszeit auf der Autobahn 6, Mannheim-Saarbrücken, kurz nach der Anschlussstelle Grünstadt, gekommen. Ein 43-jähriger Lkw-Fahrer aus Kroatien erlitt tödliche Verletzungen.

Nach Mitteilung der Autobahnpolizei Ruchheim war der 43-Jährige mit seinem Lkw offenbar ungebremst auf das letzte Fahrzeug in einem Stau aufgefahren, der sich in Höhe des Aafes-Depots gebildet hatte. Durch den Aufprall wurden drei Lkw aufeinandergeschoben. Ein Pkw, der auf der linken Spur vorbeifuhr, wurde von einem der Lkw gestreift, die Fahrerin erlitt leichte Verletzungen. Der Kroate wurde im Führerhaus seines Fahrzeugs eingeklemmt. Teile der Ladung, Kaminöfen, haben offenbar die Kabinenwand durchschlagen. Die Feuerwehr musste den Mann befreien. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Beteiligt an dem Unfall waren vier Lkw und ein Pkw, den Sachschaden an Fahrzeugen und Ladung gibt die Autobahnpolizei mit rund 500.000 Euro an. Wie die Autobahnpolizei weiter informierte, hatte die Staatsanwaltschaft auch einen Gutachter an die Unfallstelle gerufen. Wegen der umfangreichen Ermittlungstätigkeiten sowie den Bergungs- und Räumungsarbeiten, war die A 6 in Fahrtrichtung Kaiserslautern bis in die späten Abendstunden gesperrt. Als Folge des Unfalls kam es vom Frankenthaler Kreuz Richtung Grünstadt immer wieder zu stockendem Verkehr und zu Staus. Der Autobahnkreisel bei Grünstadt war total überlastet, zumal dort noch eine Auffahrt Richtung Mannheim nicht passierbar ist. In der Folge sperrte die Polizei die A 6 ab dem Frankenthaler Kreuz. Die Fahrzeuge zwischen der Anschlussstelle Grünstadt und der Unfallstelle wurden in Grünstadt abgeleitet. Auch nach der Sperrung der Autobahn kam es am Nachmittag und am Abend in Grünstadt und Umgebung, vor allem auf der Bundesstraße 271 in Kirchheim und Bockenheim, zu erheblichen Behinderungen. Offenbar nutzten viele Trucker in Richtung Kaiserslautern nicht die weiträumige Umfahrung über die A 61 zur A 63, um dann bei Kaiserslautern zurück auf die A 6 zu gelangen, sondern suchten sich ihren Weg durchs Leiningerland. Bei der Polizei in Grünstadt gingen deswegen zahlreiche Anrufe ein. Wie die Autobahnpolizei vermutet, könnte der tödliche Unfall gestern Mittag indirekt mit einem vorhergehenden Lkw-Unfall zusammenhängen, der sich kurz nach 2 Uhr am gestrigen Dienstag am Neuleininger Berg im Nebel ereignet hatte. Dort war ein Sattelzug aus Bayern wegen einer Panne liegengeblieben. Offenbar erkannte ein 46-jähriger Trucker aus Baden-Württemberg die Unfallstelle zu spät, er fuhr auf. Ein nachfolgender 47-jähriger Lkw-Fahrer aus dem Saarland fuhr mit seinem Zug ebenfalls auf. Der 46-Jährige wurde im Führerhaus eingeklemmt, die Feuerwehr Grünstadt befreite den Mann, der mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde. Wegen des Unfalls war die A 6 kurzzeitig voll gesperrt, ehe die linke Spur freigegeben wurde. Die Bergungsarbeiten dauerten an. Möglicherweise hatte sich deswegen um die Mittagszeit der Stau gebildet, an dessen Ende sich der tödliche Unfall ereignete. (ks/tbss)

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