Grünstadt SV Obersülzen holt Punkt und fiebert Abstiegsfinale entgegen

Es war ein munteres Fußballspiel: David Schäfer (links) im Zweikampf gegen den Obersülzer Spieler Semih Seker. Die TSG-Bank scha
Es war ein munteres Fußballspiel: David Schäfer (links) im Zweikampf gegen den Obersülzer Spieler Semih Seker. Die TSG-Bank schaut zu.

«OBERSÜLZEN.» Die Fußballer des SV Obersülzen bestreiten am nächsten Wochenende wohl ein Finale um den Klassenerhalt in der A-Klasse Vorderpfalz. Gestern feilte die Mannschaft um Spielertrainer Stefan Neurohr mit einem 2:2 (1:0) im Derby zu Hause gegen die TSG Eisenberg noch an der entsprechenden Ausgangsposition für das Endspiel beim TSV Eppstein.

Nach dem Schlusspfiff gab es auf beiden Seiten zerknirschte Gesichter. Beim SVO war Spielleiter Valentin Hoffmann über das 2:2 gegen die favorisierten Eisenberger nicht ganz zufrieden. „Wir haben wieder bis kurz vor Schluss geführt. Natürlich will man da die drei Punkte. Letztlich ist das Unentschieden in Ordnung, aber einfach zu wenig“, sagte der Teammanager. Der Obersülzer Spielertrainer Neurohr sah es ähnlich. Der Coach sagte: „Wir haben in der Anfangsphase drei hochkarätige Chancen. Letztlich bereuen wir, dass wir die Dinger liegengelassen haben.“ Neurohr selbst brachte sein Team kurz vor der Pause mit einem Schuss aus dem Gewühl heraus mit 1:0 (44.) in Führung. Nach dem Seitenwechsel köpfte SVO-Akteur Andreas Maurer an den Pfosten (49.). In der Folge wollte Obersülzen den Vorsprung über die Zeit bringen, stand ganz tief. Die Eisenberger drückten und kamen nach einer Stunde auch zum Ausgleich. Jannik Hildmann verwandelte einen Handelfmeter zum 1:1 (60.). Fünf Minuten später zeigte der Unparteiische Jonas Julino erneut auf den Elfmeterpunkt. Diesmal auf der anderen Seite. Mustapha Acheria hatte sich in den Eisenberger Sechzehner durchgespielt und fiel. Acherias Teamkollege Hasan Cil nahm sich den Ball und setzte ihn sicher zum 2:1 (65.) in die Maschen. Acheria und Coach Neurohr klatschten sich ab. Doch vor dem SV Obersülzen lagen noch 25 Minuten. Und die waren Einbahnstraßenfußball. Die TSG erspielte sich Chancen über Chancen. Allein der Eisenberger Torjäger Hildmann hätte fünf Treffer erzielen können. Doch da stand eben Jörg Meininger im Gehäuse des SVO. Der Keeper parierte bei Hildmanns Abschlüssen glänzend und gewann das Duell gegen die Eisenberger Tormaschine. Doch vier Minuten vor Schluss war auch der Schlussmann geschlagen. Nach einem Eckball gelang Arda Özkan noch das 2:2 (86.). Die Eisenberger wollten sogar noch mehr. Obersülzen ging ebenfalls in den letzten Minuten aufs Ganze. Doch es blieb beim Remis, mit dem auch der TSG-Coach Janik Ehleiter nicht wirklich zufrieden war. „Die erste Halbzeit war ganz schlecht von uns, nach der Pause wurde es dann besser“, lautete das Fazit des Trainers der Sandhasen, für die es gestern um nichts mehr ging. Obersülzen rückte durch das Remis mit nun 24 Punkten auf den viertletzten Tabellenrang vor. Doch der neue Drittletzte TSV Eppstein (23), dessen gestrige Auswärtspartie bei Arminia Ludwigshafen II abgesagt wurde, hat nur einen Punkt Rückstand. Beide Teams treffen am kommenden Sonntag, 15 Uhr, im direkten Duell in Eppstein aufeinander. Momentan sieht es so aus, dass drei Teams aus der Liga absteigen. Gewinnt der Vize-Meister die Aufstiegsspiele, dann gehen nur zwei Mannschaften runter. Da der Tabellenvorletzte Croatia Ludwigshafen (22) beim VfR Grünstadt II am Samstag einen 5:0-Kantersieg landete und Druck von unten macht, ist für Stefan Neurohr die Ausgangssituation für das abschließende Saisonspiel klar: „Wir müssen in Eppstein eben einfach gewinnen, dann ist gut.“

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